Arbeitsmarkt: So wenig Arbeitslose wie nie seit der Wiedervereinigung
Wenn das kein Erfolg ist: 2017 waren durchschnittlich 2,5 Millionen Menschen arbeitslos - 150.000 weniger als im Vorjahr. Zu verdanken war das der guten Konjunktur.
Im Jahr 2017 waren in Deutschland 2.533.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren rund 158.000 weniger als im Jahr zuvor. „Der Arbeitsmarkt hat sich 2017 sehr gut entwickelt: die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Jahresdurchschnitt zum vierten Mal in Folge gesunken, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist kräftig gestiegen, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern hat gegenüber dem Vorjahr nochmals weiter zugelegt", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, am Mittwochvormittag bei der Vorstellung der Arbeitsmarktbilanz vor der Presse in Nürnberg. Der Arbeitsmarkt habe nicht zuletzt "von einem breit angelegten Konjunkturaufschwung profitiert“, sagte Scheele.
Gegenüber dem Jahr 2016 ist die Arbeitslosenquote 2017 um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent gesunken. Dies entspricht der niedrigsten durchschnittlichen Jahresarbeitslosigkeit seit der deutschen Wiedervereinigung. Insgesamt 745.000 Menschen erhielten im Jahr 2017 durchschnittlich Arbeitslosengeld. Das waren 42.000 weniger als 2016.
Auch der letzte Monat des Jahres 2017 brachte für den Arbeitsmarkt eine gute Entwicklung. Die Zahl der arbeitslosen Menschen stieg im Dezember weniger als saisonal üblich. BA-Chef Scheele sagte, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern auf hohem Niveau weiter kräftig anwachse.
Unterbeschäftigung lag im Schnitt bei 3,5 Millionen
Nach Angaben Scheeles belief sich die Unterbeschäftigung, die auch Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, 2017 durchschnittlich auf 3.517.000 Personen. Das seien 60.000 weniger als im Vorjahr gewesen. Dass die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt stärker abgenommen habe als die Unterbeschäftigung, erkläre sich aus der gestiegenen Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Instrumente, insbesondere für geflüchtete Menschen. So hätten insbesondere Maßnahmen der sogenannten Fremdförderung, in der vor allem die Teilnahme an Integrationskursen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erfasst werden, einen kräftigen Zuwachs erfahren.
Die Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erreichten 2017 den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. So stieg die Erwerbstätigkeit um 638.000 auf 44,27 Millionen. Trotz der gestiegenen Nachfrage nach Arbeitskräften könne nach wie vor nicht von einem flächendeckenden Fachkräftemangel gesprochen werden, hieß es von der Bundesagentur. Gleichwohl zeigten sich eine allgemeine Anspannung und Engpässe in einzelnen technischen Berufen, so etwa bei Bauberufen sowie in einigen Gesundheits- und Pflegeberufen.
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