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Wer nicht nur im Dezember, sondern regelmäßig spenden möchte, sollte auf die Kündigungsfrist achten.
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Tipps fürs Geben: So spenden Sie richtig

In keinem Monat spenden die Deutschen so viel Geld wie im Dezember. Welche Rolle das Spendensiegel spielt und wie Verbraucher schwarze Schafe erkennen.

Um die fünf Milliarden Euro, schätzt der Spendenrat, überweisen die Deutschen auch in diesem Jahr wieder an gemeinnützige Organisationen. Das meiste Geld fließt im Dezember.

Verbraucher haben dabei die Qual der Wahl: Rund 600.000 Organisationen umwerben sie. Wir haben zusammengestellt, worauf Spender achten sollten.

1. Die Transparenz prüfen

Die Spendenorganisation sollte ihre Projekte transparent darstellen. Dazu gehört auch ein veröffentlichter Jahresbericht, der über Einnahmen und Ausgaben informiert. Die Werbe- und Verwaltungskosten sollten dabei getrennt ausgewiesen sein. 

2. Am Spendensiegel orientieren

Besonders aussagekräftig hält die Stiftung Warentest das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Rund 230 Organisationen tragen es derzeit (welche das sind, lesen Sie hier). Sie verpflichten sich damit freiwillig dazu, die DZI-Standards zu erfüllen. Die besagen unter anderem, dass die Werbe- und Verwaltungsausgaben höchstens 30 Prozent der jährlichen Gesamtausgaben betragen.

Im Umkehrschluss ist es aber kein Zeichen von Intransparenz, wenn Organisationen das Siegel nicht tragen: Weil es Geld kostet, verzichten darauf vor allem kleinere Einrichtungen häufig.

3. Gemeinnützigkeit prüfen

Die Gemeinnützigkeit der Spendenorganisation ist Voraussetzung dafür, dass zum Beispiel Finanzämter die Spende akzeptieren. Aber Achtung: Nicht jede Organisation, die sich als gemeinnützig ausgibt, ist es auch. Lediglich formale Kriterien bestimmen über die Gemeinnützigkeit. Sie sagt also erstmal nichts über die Qualität der Spendenorganisation aus. Es gibt auch solche Spendenorganisationen, die ihre Spender unter Druck setzen oder ständig Bettelbriefe versenden.

4. Die Negativliste prüfen 

Das DZI warnt auf ihrer Webseite vor einigen Organisationen (hier geht es zur Liste). Eine weitere Negativliste finden Spender bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes Rheinland-Pfalz. Beide Listen sind jedoch nicht vollständig.

5. Gezielt spenden

Das DZI empfiehlt lieber wenigen Organisationen etwas mehr zu spenden - als vielen wenig. Denn je kleiner die Spende ist, desto größer ist für die Organisationen der Aufwand. Davon aber hängt ab, wie viel Geld bei den Menschen vor Ort ankommt. Außerdem: Je mehr man spendet, desto mehr wird man mit Werbung überschüttet.

6. Die Höhe der Werbekosten im Blick behalten

Wie viel Geld bei den Hilfsbedürftigen tatsächlich ankommt hängt davon ab, wie viel eine Organisation für Werbung, Verwaltung und die Dokumentation ihrer Arbeit ausgibt. Wenn die Kosten über zehn Prozent liegen, muss das aber nicht sofort ein schlechtes Zeichen sein. Häufig braucht es aufwendige Werbekampagnen, um Menschen auf Notsituationen aufmerksam zu machen . Das DZI hält Kosten für Verwaltung und Werbung in Höhe von bis zu 30 Prozent noch als vertretbar.

7. Sich nicht an der Haustür überrumpeln lassen

Gerne gehen Organisationen vor Weihnachten von Tür zu Tür und bitten um Spenden. Das ist in vielen Fällen jedoch unseriös, warnen Experten. Sammlungen von Wohlfahrtsorganisationen wie Caritas oder Rotem Kreuz im ländlichen Raum seien da eine Ausnahme.

8. Eine Spendenbescheinigung einfordern

Bei Spenden unter 200 Euro reicht dem Finanzamt der Zahlungs- oder Buchungsbeleg. Bei höheren Summen müssen Verbraucher sich eine Spendenbescheinigung ausstellen lassen.

9. Die Kündigungsfristen beachten

Wer regelmäßig spenden will, sollte auf die Kündigungsfrist achten: Seriöse Hilfsorganisationen räumen ihren Spendern ein 14-tägiges Widerrufsrecht ein.

10. Alternativen prüfen

Es muss nicht immer eine Geldspende sein. Lokale Kleiderkammern oder Tafeln freuen sich auch über Sachspenden. Empfehlenswert ist das vor allem dann, wenn die Organisationen gezielt darum bitten. Sachspenden an internationale Organisationen sind hingegen nicht immer sinnvoll: Oft ist es aufgrund der hohen Transportkosten günstiger, die Sachen vor Ort zu kaufen als sie einzufliegen.

Saraida Höfer

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