Fürs Büro oder Feierabendbier: Mit dieser Software schalten Sie die besten Videokonferenzen
Social Distancing und Homeoffice sei Dank: Programme für Videokonferenzen boomen. Eine Übersicht, welche Software für welchen Bedarf die richtige ist.
Kurz den Kollegen etwas zurufen, das ist beim Arbeiten in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich. Homeoffice bedeutet auch, dass die persönliche Kommunikation fehlt. Kein Wunder, dass nun Software für Audio- und Videogruppenchats sehr gefragt ist.
Die Auswahl ist groß und unübersichtlich - aber immerhin derzeit oft kostenlos: Viele Anbieter bieten ihre Programme gratis an, in der Hoffnung, dass Firmen sich in der Krise an sie gewöhnen und danach dafür zahlen. Hier sind sechs Apps, die das Arbeiten von zu Hause aus einfacher machen.
Teams - Microsoft schaltet Premium-Version frei
Teams ist die Chat-App von Microsoft, die sich sowohl per Handy, als auch auf dem PC nutzen lässt. Die Software bietet eine unbegrenzte Auswahl von Audio- oder Videogesprächen, zehn Gigabyte Team-Datenspeicher und zwei Gigabyte persönlichen Speicher. Außerdem ist die Software zur Echtzeit-Zusammenarbeit ausgelegt: Office-Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint und OneNote lassen sich online gleichzeitig von mehreren Nutzern bearbeiten.
Wegen der Corona-Krise hat Microsoft die Premium-Funktionen der Software für alle freigeschaltet. Selbst wenn Ihr Unternehmen bislang keine Lizenz für Teams hat, kann das Office 365 E1-Paket für sechs Monate kostenlos genutzt werden. Weil viele Firmen bereits Office- und Outlook-Lizenzen besitzen, gilt Microsoft als ein möglicher Krisengewinnler, die Teams-Zugriffe steigen rasant. Sobald die Bezahlversion zurückkehrt, kann das Angebot aber je nach Betriebsgröße teuer werden: Microsoft kassiert pro Nutzer. Für Lehrer und Schüler gibt es die Version Office 365 A1 kostenlos. Anmelden kann man sich über diesen Link.
Zoom - bei Millennials beliebt
Zoom ist ein Online-Service für Webkonferenzen und Webinare, den derzeit vor allem Millennials begeistert nutzen. In Meetings kann der Gesprächsleiter zum Beispiel in virtuelles Whiteboard zuschalten, die Software richtet sich auch an Einzelunternehmer, die zum Beispiel digitale Beratungstermine anbieten.
Bei der kostenlosen Version können bis zu 100 Teilnehmer bis zu 40 Minuten lang Videokonferenzen durchführen. Wer mehr Kapazitäten braucht, kann unter zwei Versionen (13.99 Euro oder 18,99 Euro pro Monat und Moderator) wählen. Registrieren kann man sich hier.
Skype - es gibt den Klassiker noch immer
Diese Software kennt jeder, sie gehört bereits seit längerem zu Microsoft. Bei bis zu 50 Teilnehmern funktioniert der Service reibungslos, benötigt wird lediglich ein privates Zugangkonto. Außerdem ist die Videochat-Funktion von Skype kostenlos. Nur wenn man tatsächliche Telefonate auf ein Festnetz- oder Mobiltelefon tätigt, muss man das Skype-Konto vorher aufladen.
Die Geschäftssoftware Skype Business, die einige Firmen nutzen, gibt es nur noch bis Mitte 2021: Sie geht in Microsoft Teams auf. Kritiker monieren ohnehin, dass Microsoft Skype vernachlässigt und die Software altmodisch wirkt. Herunterladen lässt sich Skype hier.
Google Hangouts Meet - integriert ist Googles Cloud
Das Videokonferenz-Tool von Google ist fest integriert in Googles Cloud-Büroprodukt G-Suite. Google bietet keine kostenlose Version an. Die monatliche Basis-Version kostet 4,68 Euro und lässt bis zu 100 Teilnehmer pro Schalte zu. Beim Business-Modell für 9,36 Euro steigt die Teilnehmerzahl auf 150, beim Enterprise-Modell für 23 Euro auf 250.
Bei letzterem ist sogar Live-Streaming für bis zu 100.000 Zuschauer möglich, unter anderem will Google damit für Bildungsträger interessant werden. Am besten funktioniert der Service über den Google-Browser Chrome. Hier geht es zum Download.
Cisco WebEx - der Vorreiter der Videokonferenzen
WebEx wurde 2007 von Cisco übernommen und war einer der Vorreiter in Sachen Videokonferenzen. Wegen des gestiegenen Bedarfs in Zeiten von Corona bietet das Unternehmen Gratis-Lösungen für Meetings mit bis zu 100 Teilnehmern an.
Als Features gibt es Audio-Einwahl, persönliche Konferenzräume, HD-Video, Bildschirmfreigabe sowie ein Gigabyte Cloud-Speicher für Aufzeichnungen. Professionellere Pakete kosten von 12,85 Euro bis 25,65 Euro pro Monat. Mehr Infos unter diesem Link.
Slack - in vielen Unternehmen schon Standard
Die Chat-Software Slack ist mittlerweile der Klassiker unter den Tools für Teamkommunikation per Tastatur und hat in vielen Bereichen die gute alte E-Mail längst abgelöst. Kolleg*innen können hier per Zweier-Chat Nachrichten schicken oder Channels für den Austausch im Team einrichten. Zahlende Slack-Kunden können Video-Konferenzen mit bis zu 15 Personen abhalten.
Wegen der Corona-Krise will Slack demnächst ein umfassendes Upgrade anbieten, das etwa eine neue Suchfunktion, bessere Kurzbefehle sowie eine modernere Channel-Organisation beinhaltet. Um besser im Home Office zurecht zu kommen, bietet Slack ein Web-Tutorial für Fernarbeit an (Donnerstag, 26. März, 10 Uhr), für das man sich hier anmelden kann. Slack herunterladen kann man hier.
Beate Wild