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Nur wenige Klicks und schon ist sie fort. Werbeblocker werden immer beliebter.
© Andrea Warnecke/dpa

Internetwerbung: Milliardenverluste durch Werbeblocker

Sie ist die Finanzierungsgrundlage der meisten Zeitungen und Magazine im Netz: die Werbung. Doch Werbeblocker machen dem Geschäftsprinzip zunehmend einen Strich durch die Rechnung. Immer mehr Deutsche installieren Browser-Zusatzprogramme.

Werbeblocker im Internet kosten die Anbieter von Inhalten viel Geld. Allein in diesem Jahr gehen einer Studie zufolge weltweit 21,8 Milliarden Dollar an Werbeeinnahmen verloren. Für 2016 wird sogar mit Verlusten in Höhe von 41,4 Milliarden Dollar gerechnet. Laut der am Montag veröffentlichten Untersuchung „The Cost of Ad Blocking“, die von den Softwareunternehmen Adobe und PageFair erstellt wurde, nutzen in Deutschland schon 18 Millionen Menschen im Internet einen Werbeblocker.
Die für das kommende Jahr prognostizierten noch höheren Verluste werden unter anderem darauf zurückgeführt, dass immer mehr Menschen Werbeblocker auch auf mobilen Endgeräten benutzen werden. Bisher liegt der Anteil hier nur bei 1,6 Prozent. Im neuen Betriebssystem von Apple für Mobilgeräte, iOS9, das im Herbst erwartet wird, soll ein Werbefilter schon integriert sein. Das könnte das Geschäft mit den Werbeanzeigen im Internet dramatisch verändern, wie es in der Studie heißt.

Massiver Abstieg von Werbeblockern seit 2014

Ein installierter Werbeblocker oder Werbefilter entfernt automatisch Werbung von Websites. Der Nutzer bekommt dann entsprechende Texte, Bilder oder Filme nicht mehr zu sehen. Weltweit stieg die Zahl der Nutzer von Werbeblockern innerhalb eines Jahres vom zweiten Quartal 2014 bis zum zweiten Quartal 2015 um 41 Prozent auf 198 Millionen Nutzer pro Monat. Deutschland verzeichnete in dem Zeitraum einen Anstieg von 17 Prozent, während die Zahl der Nutzer von Ad Blocking in den USA sogar um 49 Prozent und in Großbritannien um 82 Prozent stieg.

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