Petition an den Bundestag: Kartoffeln sollen mehr männliche Vornamen bekommen
Eine Petition fordert vom Bundestag mehr Gleichberechtigung bei der Namensvergabe für Kartoffeln. Gibt es neben "Linda" künftig einen festkochenden "Horst"? Und einen mehligen "Sigmar"?
Endlich soll sich der Bundestag mal mit einem erdverbundenen Thema beschäftigen: Mit Kartoffelnamen. Eine Petition für fordert die Abgeordneten auf, die Geschlechter bei der Vergabe von Kartoffelnamen künftig gleich zu behandeln.
90 Prozent der Kartoffelsorten haben weibliche Namen
Weit mehr als 90 Prozent aller Kartoffelsorten trügen nämlich weibliche Namen, heißt es auf der Internetseite des Bundestags. Wie beispielsweise Agnes, Linda und Elvira.
Die Petition 66662 verweist darauf, dass etwa auch bei der Namensgebung von Hoch- und Tiefdruckgebieten regelmäßig das Geschlecht gewechselt werde. Deshalb fordert der Initiator nun mittelfristig "eine ausgeglichene Mischung" zwischen weiblichen und männlichen Kartoffelbezeichnungen.
Die Sorte "Angela" gibt es schon
Die frühe Kartoffelsorte "Angela" gibt es tatsächlich schon. Damit aber auch auch etwa ein festkochender "Horst" für Bratkartoffeln Einzug in bundesdeutsche Küchen halten kann, muss die Petition allerdings noch eine hohe Hürde überwinden: Erst wenn der Initiator innerhalb von vier Wochen 50 000 Unterstützer gewinnen kann, erreicht die Petition das nötige Quorum - und der Petent kann sein Anliegen mit den Abgeordneten in einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses des Bundestags diskutieren.
Welche männlichen Namen wären passend?
Bis Mittwochmorgen gab es allerdings erst 25 Unterzeichner. Doch auch so wird die geschlechtsspezifische Kartoffelbenamung aber laut Bundestag parlamentarisch geprüft, falls sie "von allgemeinem Interesse" ist.
Ob das Thema die Sommerpause übersteht, ist zwar mehr als fraglich - aber schon jetzt ein paar passende Vornamen zu sammeln, kann ja nicht schaden. (sal, cne, AFP)