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Schriftzug an der Hauptverwaltung von Siemens am Siemensdamm im Bezirk Spandau.
© Wolfgang Kumm/dpa

Siemens in Berlin: Innovations-Campus für Spandau?

Berlins Regierender Michael Müller will sich am 8. August mit Siemens-Vertretern treffen, um über die Siemensstadt als möglichen Standort für einen Zukunftscampus zu sprechen.

Die „Terminfindungsphase“ des Regierenden Bürgermeisters, von der am Donnerstag in der Senatskanzlei die Rede war, hat etwas länger gedauert. Seit über die Pläne des Siemens-Konzerns gesprochen wird, in Siemensstadt möglicherweise einen „Innovations- Campus“ einzurichten, hatte sich Michael Müller (SPD) bedeckt gehalten. So richtig schien man von der Ernsthaftigkeit der großen Pläne am größten Siemens-Standort mit mehr als 11 000 Beschäftigten im Roten Rathaus nicht überzeugt zu sein.

Doch nun hat Müller Termine gemacht: Am 8. August trifft er sich mit Siemens-Vorstandsmitglied Cedrik Neike und Konzernmanager Frank Büchner, zugleich Präsident der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg. Gesprochen werden soll über eine Investition von angeblich bis zu 600 Millionen Euro in einen „Campus“, auf dem Produktion, Forschung, Innovation und Wohnen zusammenkommen sollen. Möglicherweise in Berlin, möglicherweise in Asien oder in den USA. „Wir freuen uns über jede Überlegung zu einem weitergehenden Engagement in Berlin“, teilte Müller am Donnerstag mit.

Berlin müsse bereit sein zum Dialog auf höchster Ebene, hatte der Konzern gefordert. Siemens- Beschäftigte, von denen bis zu 900 um ihre Jobs im Dynamo- und Gasturbinenwerk fürchten, begrüßen die Campus-Idee. Dieser müsse aber berufliche Perspektive bieten, teilte die IG Metall mit. Schon länger sprechen Siemens, IG Metall und Senat über ein Konzept, wie in Berlin Arbeitsplätze erhalten werden können. Der Regierende, so heißt es, sei daran sehr aktiv beteiligt.

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