Für Siemens wird es eng: Frankreich sperrt sich gegen Alstom-Übernahme
Was geschieht mit Alstom? Die Aktien des französischen Konzerns wurden am Freitag vom Handel ausgesetzt - eine Übernahme durch General Electric will Paris aber verhindern.
Frankreich hat Bedenken gegen eine Übernahme des französischen Konzerns Alstom durch den US-Konkurrenten General Electric angemeldet. Frankreich fürchte aus nationalen Gründen um den Verlust eines “großen Entscheidungszentrums“, sagte Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg der Zeitung “Le Monde“. Er werde dem GE-Chef seine Bedenken mitteilen. Frankreich arbeite an anderen Plänen für Alstom.
Der Turbinen- und Zughersteller Alstom, ein Konkurrent von Siemens, gilt als angeschlagen. Wie Reuters aus mit der Sache vertrauten Kreisen erfuhr, wird noch am Nachmittag das Board von Alstom zusammenkommen. Was dabei besprochen werden soll, blieb unklar. Die Aktien von Alstom waren am Freitag nach Angaben der Pariser Börse auf Anordnung der Börsenaufsicht vom Handel ausgesetzt worden. Alstom wollte sich zunächst nicht dazu äußern, auch ein Sprecher von Großaktionär Bouygues lehnte eine Stellungnahme ab. Am Donnerstag war das Papier wegen eines Medienberichtes über eine möglicherweise bevorstehende Übernahme durch General Electric um gut zehn Prozent in die Höhe geschossen.
Allerdings könnte sich das Interesse des US-Konzerns an Alstom Branchenkreisen zufolge auf dessen Energiesparte beschränken. Das sei möglicherweise das eigentliche Ziel bei der kolportierten Übernahme im Volumen von 13 Milliarden Dollar, sagte ein Branchenkenner am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Das könnte bedeuten, dass am Ende die Transport-Sparte als börsennotiertes Unternehmen in Paris bestehen bleibt. Auch die Zeitung “Le Figaro“ berichtete, das Hauptziel von GE sei Alstoms Energie-Sparte, in der das Geschäft etwa mit Kraftwerken und Gasturbinen gebündelt ist.
Alstom selbst hatte sich bereits von der Transportsparte distanziert. Seit Monaten heißt es, man strebe entweder eine Minderheitsbeteiligung von bis zu 49 Prozent an oder aber einen Börsengang.
Die Agentur Bloomberg hatte unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, GE wolle den angeschlagenen Turbinen- und Zughersteller für 13 Milliarden Dollar kaufen. Sollte die Zug-Sparte an die finanzstarke GE gehen, wäre dies ein herber Schlag für den deutschen Konkurrenten Siemens. Bei einer Komplett-Übernahme entstünde für die Deutschen ein noch ernster zunehmender Konkurrent. (Reuters)
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