IG Metall: Erste Warnstreiks in der Metallindustrie
In der Nacht zu Donnerstag haben Tausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt. Die Gewerkschaft IG Metall hatte im festgefahrenen Tarifkonflikt zu den Warnstreiks aufgerufen.
Unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht hat die IG Metall mit Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie begonnen. In mehreren Tarifgebieten legten nach Angaben der Gewerkschaft in der Nacht zum Donnerstag Tausende Beschäftigte vorübergehend ihre Arbeit nieder. So versammelten sich um kurz nach Mitternacht in Stuttgart 800 Mitarbeiter des Daimler-Motorenwerks zu einer Kundgebung. „Das ist ein klares Zeichen, dass die Arbeitgeber ein vernünftiges Angebot vorlegen müssen“, sagte Gewerkschaftssekretär Andre Kaufmann.
Auch in Köln, Bremen, Neckarsulm und Paderborn ließen Metaller ihre Arbeit ruhen. In Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland waren ebenfalls Hunderte Männer und Frauen zu befristeten Ausständen aufgerufen.
Die Gewerkschaft will den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Allein in Baden-Württemberg sollen an den ersten zwei Warnstreiktagen laut IG Metall Beschäftigte aus fast 300 Betrieben zeitweise die Arbeit niederlegen. Auch im wichtigen Tarifbezirk Nordrhein-Westfalen sind weitere Warnstreiks geplant.
Hintergrund der Warnstreiks ist der festgefahrene Tarifkonflikt. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent, die Arbeitgeber bieten 2,2 Prozent. (dpa)
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