Einkaufsmanagerindex: Ermutigende Konjunkturdaten aus China
Der Einkaufsmanagerindex für China liegt im September bei 50,5 Punkten - und damit besser als von Experten erwartet. Die Aktie der Handelsplattform Alibaba büßt am Montag in New York mehr als vier Prozent ein.
Ermutigende Konjunkturdaten aus China haben den asiatischen Aktienmärkten am Dienstag Auftrieb verliehen. Das überraschende Wachstum der chinesischen Industrie sorgte für Erleichterung unter den Anlegern und dämpfte Sorgen vor einer allzu starken Abkühlung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Der von der Großbank HSBC und dem Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex kletterte im September nach vorläufigen Angaben auf von 50,2 auf 50,5 Punkte. Von Reuters befragte Experten hatten dagegen nur mit 50 Punkten gerechnet. Werte über dieser Marke signalisieren Wachstum.
Der MSCI-Index für die Asien-Pazifik-Region ohne Japan lag 0,2 Prozent im Plus. Die Börse in Tokio war wegen eines Feiertags geschlossen.
Die Börse in Shanghai legte rund 0,6 Prozent zu. Der Einkaufsmanagerindex habe den zu großen Pessimismus über die Wirtschaftslage in China vertrieben, sagte Analyst Xiao Shijun von Guodu Securities in Peking. Der australische Leitindex in Sydney kletterte rund ein Prozent. China ist Australiens größter Exportmarkt. Dagegen notierte die Börse in Hongkong nahezu unverändert.
Alibaba schließt im Minus
Am Vorabend noch hatten Sorgen über das Wirtschaftswachstum in China und schwache US-Häusermarktdaten Aktienmarkt in den USA belastet. Der Dow Jones Industrial schloss am Montag 0,62 Prozent tiefer bei 17 172,68 Punkten. Chinas Regierung hatte größeren Konjunkturhilfen eine Absage erteilt. Peking will das Wachstum nach wie vor durch gezielte Maßnahmen stabilisieren. Zudem war in den USA die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser im August überraschend gesunken. All das trübte Börsianern zufolge die Stimmung.
Die Papiere der chinesischen Handelsplattform Alibaba fielen am Montag in New York um mehr als vier Prozent. Hier dürften einige Anleger Gewinne mitgenommen haben. Am Freitag hatten die Titel einen fulminanten Start auf das New Yorker Börsenparkett hingelegt: Sie waren mit 93,89 Dollar - einem Plus von gut 38 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis von 68 Dollar - aus dem Handel gegangen.