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EZB-Chefin Christine Lagarde hat entschieden, im Kampf gegen die Coronakrise noch mehr Anleihen aufzukaufen.
© REUTERS

600 Milliarden als Medizin: Die EZB reagiert konsequent in der Coronakrise

Die EZB pumpt weitere 600 Milliarden Euro in den Markt. Das ist gigantisch, aber konsequent. Sie verhindert so eine neue Eurokrise. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Carla Neuhaus

Für weitere 600 Milliarden Euro will die Europäische Zentralbank Anleihen von Unternehmen und Euroländern kaufen. Damit steigt die Summe, die die EZB im Kampf gegen die Coronakrise ausgibt, auf 1,35 Billionen Euro. Ein unvorstellbar großer Betrag – die Anleihekäufe während der Eurokrise waren dagegen ein Klacks.

Doch auch wenn einem bei diesen Summen schwindelig werden kann: Richtig ist das. 

Wir erleben derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Nachkriegszeit. Da können wir nicht noch eine Eurokrise riskieren. Zu genau der würde es aber ohne das Eingreifen der EZB kommen: Die Risikoaufschläge auf Staatsanleihen etwa aus Italien würden rasant steigen, das Land vor der Pleite stehen und der Euro vor seinem Zusammenbruch.

Die Zentralbank stützt mit dem Kaufprogramm auch Firmen

Deshalb ist es nur konsequent, dass die EZB auf diese historische Krise mit einem historischen Hilfsprogramm reagiert. Zudem stützt die EZB mit dem Kaufprogramm nicht nur Staaten, sondern auch Unternehmen. Auch deren Anleihen kauft die Zentralbank zum Teil an und hilft ihnen so sich zu refinanzieren.

Klar muss aber sein: Weder ist es ihre Aufgabe, noch kann die EZB diese Krise alleine bewältigen. Die Staaten selbst sind in der Pflicht, die Konjunktur mit eigenen Ausgaben anzukurbeln. So wie es Deutschland nun tut.

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