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Schaulauf. Angela Merkel und Li Keqiang eilten in Begleitung von Auto-Vorständen über das Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof.
© Fabrizio Bensch/REUTERS

Deutsch-chinesische Konsultationen: Deutschland und China wollen gemeinsam autonom fahren

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang lassen sich auf dem Tempelhofer Feld selbstfahrende Autos zeigen - inklusive Probefahrt.

Etwas verloren wirkte Angela Merkel zeitweise, als sie am Dienstag inmitten einer sehr großen deutsch-chinesischen Delegation über das Tempelhofer Feld marschierte. An der Seite des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang ließ sich die Kanzlerin von den Vorständen von BMW, Daimler und Volkswagen selbstfahrende Fahrzeuge und deutsch- chinesische Kooperationen zum Thema autonomes Fahren zeigen. Beinahe spontan hatte der deutsche Autoverband VDA binnen zehn Tagen die kleine Schau auf die Beine gestellt. Weil Deutschland und China derzeit gar nicht oft genug ihre wirtschaftliche Verbundenheit demonstrieren können, waren die Medien zahlreich eingeladen worden – und erschienen.

Zu sehen gab es selbstfahrende Fahrzeuge von BMW, Daimler und VW. Auch eine Probefahrt stand auf dem Programm – allerdings fernab von Kameras und den Blicken der Journalisten. Fotos: Wolfgang Kumm/dpa
Zu sehen gab es selbstfahrende Fahrzeuge von BMW, Daimler und VW. Auch eine Probefahrt stand auf dem Programm – allerdings fernab von Kameras und den Blicken der Journalisten. Fotos: Wolfgang Kumm/dpa
© dpa

Den Rundgang und die Gespräche der beiden Regierungschefs mit den Autobossen allerdings durften sie nur als Zaungäste verfolgen. Zu groß ist das Tempelhofer Areal, zu groß war der Pulk der Mitlaufenden, zu strikt die Sicherheitsvorkehrungen. So blieben am Ende des endlos scheinenden Parcourlaufs nur ein paar offizielle Statements.

Deutschland und China wollen ihre Zusammenarbeit bei autonomen Fahrzeugen als eine der Zukunftstechnologien der Autoindustrie vertiefen. Merkel sagte, die Entwicklung sei in vollem Gange. Es wäre schön, wenn Deutschland und China „ganz vorne“ mit dabei wären. Es gehe um eine offene, transparente Kooperation.

Auch Li Keqiang sprach zum Abschluss der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen von einem wichtigen Projekt. China werde sich offen zeigen gegenüber der deutschen Industrie. Dies müsse auch umgekehrt gelten. China werde die erforderlichen Daten zur Verfügung stellen, um gemeinsam Autos entwickeln und testen zu können. „Wir haben beide auch eine kleine Fahrt gemacht, sind auch gut wieder angekommen“, freute sich Merkel. Sprach’s und tauchte wieder in der Anzug tragenden Delegation unter.

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