Unkrautvernichter von Monsanto: Der Verdacht gegen Glyphosat reicht
"Wahrscheinlich krebserregend" lautet die Einstufung von Krebsforschern zu Glyphosat. Den Unkrautvernichter in der EU erneut einfach durchzuwinken, wäre deshalb grundfalsch. Ein Kommentar.
Noch ist nichts entschieden. EU-Mitgliedstaaten wie Schweden oder Italien handeln im Sinne der Verbraucher, wenn sie gegen die weitere Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat stimmen wollen. Oder, wie offenbar Frankreich, die Abstimmung blockieren.
Zwar gibt es bisher nur einen Verdacht und keine endgültige Evidenz, dass der Stoff nicht nur unerwünschte Gewächse auf dem Acker oder im Garten tötet, sondern auch dem Menschen schadet. „Wahrscheinlich krebserregend“ lautet die Einstufung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), die auf wissenschaftlich nachvollziehbaren und allgemein zugänglichen Informationen beruht. Krebs ist keine Bagatellerkrankung, er ist in den meisten Fällen eine große Belastung für Betroffene und Angehörige, führt nicht selten zum Tod und kostet die Krankenkassen Milliarden.
Allein der Verdacht, Krebs zu verursachen, sollte daher ausreichen, den Wirkstoff Glyphosat nicht einfach auf höchster politischer Ebene durchzuwinken. Stattdessen sollte sie die Hersteller von Pflanzengiften verpflichten, ihre Studien offenzulegen. Nur so kann es eine offene Diskussion über Glyphosat geben.
Die Debatte muss unbedingt weitergehen.
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