Fachkräftemangel: Berliner Firmen finden nicht genug Mitarbeiter
Die Auftragsbücher der Berliner Handwerker und Gewerbetreibenden sind voll. Sie könnten mehr Mitarbeiter einstellen - doch drei Viertel der Kleinunternehmer finden für offene Stellen keine geeigneten Kandidaten.
Knapp drei Viertel der Kleinunternehmer in Berlin haben Schwierigkeiten, ihre offenen Stellen zu besetzen. Das hat eine Umfrage der Commerzbank unter 100 Firmen der Stadt ergeben. Als Gründe nannten die Firmen mangelnde Fachkenntnisse, die demografische Entwicklung und die geringe Anzahl an Auszubildenden. Fast jedes zweite Kleinunternehmen fürchtet den Fachkräftemangel.
Trotzdem kann sich aber nur rund ein Drittel (33 Prozent) der Berliner Gewerbetreibenden, Handwerker und Freiberufler vorstellen, Geflüchtete einzustellen. Das ist weniger als bundesweit, wo im Schnitt immerhin 42 Prozent der Firmen bereit wären, offene Stellen an Geflüchtete zu vergeben. Für problematisch halten die Berliner Unternehmer die geringen Sprachkenntnisse der Flüchtlinge, den fehlenden Lernwillen und die mangelnden Fachkenntnisse.
Die Auftragsbücher der Berliner Firmen sind voll
Dabei bräuchten die Unternehmen mehr Mitarbeiter: Die Entwicklung in ihrer Branche beschreibt ein Großteil von ihnen als sehr gut. „Die Auftragsbücher sind bei den meisten Kleinunternehmern noch besser gefüllt als 2015“, sagt Bereichsvorständin Jenny Friese. Auch für das kommende Jahr sind viele der kleinen Betriebe optimistisch. 36 Prozent erwarten eine positive wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt.
Wenn die Berliner Unternehmen geeignete Bewerber für offene Stellen finden, dann übrigens meist nicht übers Internet. „60 Prozent der Kleinunternehmer rekrutieren in Berlin über persönliche Empfehlungen von Mitarbeitern oder Geschäftspartnern.“
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