Erotikhändler: Beate Uhse ist pleite
Der bekannte Erotikhändler stellte am Freitag einen Insolvenzantrag. Zuvor waren Verhandlungen mit Gläubigern gescheitert.
Der Erotikhändler Beate Uhse will Insolvenz beantragen. „Der Vorstand der Beate Uhse AG, Michael Specht, hat sich zu diesem Schritt entschlossen, um die Sanierung der gesamten Gruppe in Eigenverwaltung nachhaltig umzusetzen“, teilte die Beate Uhse AG am Freitag in Flensburg mit. Die Insolvenzanmeldung betreffe ausschließlich die Beate Uhse AG in ihrer Funktion als Holding, für die Tochtergesellschaften der Beate Uhse AG werde keine Insolvenz beantragt. „Damit halten die operativen Gesellschaften in Deutschland und den Niederlanden ihren Geschäftsbetrieb uneingeschränkt aufrecht und die Handlungsfähigkeit wird gesichert.“
Hintergrund des Insolvenzantrags sind gescheiterte Bemühungen, eine Umschuldung im Zusammenhang mit einer Anleihe im Volumen von 30 Millionen Euro zu erreichen. Dabei habe keine Einigung mit den Gläubigern erzielt werden können. Daher habe die Zahlungsunfähigkeit der Beate Uhse AG gedroht. Mit Blick auf das angestrebte Insolvenzverfahren sagte Specht: „Wir haben damit einen Weg eingeschlagen, bei dem wir sehr zuversichtlich sind, die Unternehmensgruppe als Ganzes sanieren zu können.“
Konkurrenz im Internet zu stark
Beate Uhse leidet unter der Konkurrenz im Internet. Die Zahl der Filialen ist in den vergangenen Jahren stark geschrumpft; zur Zeit sind es bundesweit noch 43. Das Erotik-Unternehmen ist auch online vertreten. Das Unternehmen wurde 1946 von Beate Uhse gegründet und hat heute nach eigenen Angaben 345 Mitarbeiter in sieben Ländern. Seit Mai 1999 ist die Aktie an der Frankfurter Börse gelistet. (AFP/dpa)
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