Studie zu Gehältern: Auto-Vorstände sind Spitzenverdiener unter Deutschlands Top-Managern
Mit durchschnittlich 1,1 Millionen Euro wird die Arbeit eines Auto-Vorstands vergütet. Insgesamt stiegen Spitzen-Gehälter in Deutschland um 3,5 Prozent. Grund ist die gute Wirtschaftslage.
Durchschnittlich 451.000 Euro - so viel erhält ein deutscher Vorstand laut einer Studie in diesem Jahr. In 70 Prozent der Unternehmen liegen die Vorstandsgehälter allerdings unterhalb dieser Durchschnittssumme, wie die Unternehmensberatung Kienbaum am Montag mitteilte.
Im Branchenvergleich gibt es demnach deutliche Unterschiede: Am höchsten fällt die Vergütung mit durchschnittlich 1,1 Millionen Euro pro Vorstand in Unternehmen aus dem Automobilsektor aus.
Für ihre Untersuchung befragte Kienbaum rund 3500 Vorstandsmitglieder aus mehr als 1100 Unternehmen. Die Gehälter der Vorstände legen 2018 demnach im Schnitt um 3,5 Prozent zu. Insgesamt steige die Vergütung im Vergleich zum Vorjahr in rund 60 Prozent der Firmen an, erklärte die Unternehmensberatung. Grund dafür ist vor allem die gute Wirtschaftslage.
In der Bauwirtschaft steigen die Bezüge am stärksten
Während die Vergütung im Automobilsektor am höchsten ausfällt, verzeichnet eine andere Branche die höchste Steigerungsrate: In der Bau- und Immobilienwirtschaft steigen die Vorstandsbezüge im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Drittel an.
Erheblichen Einfluss auf die Höhe der Top-Gehälter hat dabei die Unternehmensgröße. Auch der Anteil der erfolgsabhängigen Vergütung hängt davon ab: "Grundsätzlich gilt, dass der variable Anteil an der Gesamtvergütung in großen Organisationen höher ist als in kleinen", erklärte Kienbaum-Geschäftsführer Alexander von Preen.
Den niedrigsten variablen Anteil haben demnach mit etwa 25 Prozent die kleinen Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten. Bei großen Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten liegt er hingegen bei 40 Prozent der Gesamtvergütung.
Erstmals weist die Kienbaum-Studie in diesem Jahr gesondert die Vorstandsbezahlung in familiengeführten Unternehmen aus. Dort sei die Vergütung "durchaus wettbewerbsfähig". (AFP)
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