Große Gehaltsunterschiede: Die Berliner verdienen nur mittelmäßig
Eine Studie zeigt große Gehaltsunterschiede zwischen den Bundesländern. In Berlin verdienen die Menschen mittelmäßig - bei rasant steigenden Mieten.
In Hessen verdient ein Arbeitnehmer 12,7 Prozent mehr als im Rest des Landes. Bei einem deutschen Durchschnittseinkommen von 44000 Euro brutto im Jahr sind das 49588 Euro. Berlin liegt mit einem Lohnniveau von 93,6 Prozent hingegen unter dem Bundesdurchschnitt, wie eine aktuelle Studie des Vergleichsportals Gehalt.de zeigt, das rund 750000 Vergütungsangaben aus den vergangenen zwölf Monate analysiert hat.
Der Report zeigt große Gehaltsunterschiede zwischen den Bundesländern: Am besten verdienen die Menschen ansonsten in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Die neuen Bundesländer liegen allesamt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt - mit Mecklenburg-Vorpommern ganz am Ende. Die Differenz zwischen dem Land im Nordosten und Hessen beträgt 17248 Euro im Jahr. In Brandenburg verdienen Frauen und Männer nach Sachsen-Anhalt am drittwenigsten.
Besserer Verdienst in großen Unternehmen
„Ein wichtiger Grund für die verhältnismäßig geringen Gehälter in den neuen Bundesländern ist, dass dort vor allem kleine bis mittelgroße Unternehmen ihren Sitz haben. Dax-Unternehmen und andere kapitalstarke Firmen sind größtenteils in den alten Bundesländern vertreten“, erklärt Geschäftsführer Philip Bierbach. Unabhängig von der Region würde in Großunternehmen, wo Arbeitsverhältnisse häufig tarifrechtlich geregelt sind, zum Teil doppelt so hohe Gehälter gezahlt werden wie in kleinen Betrieben mit weniger als 21 Mitarbeitern.
Für Berufseinsteiger, die ihr Studium beendet haben, gibt es die höchsten Gehälter in Hessen (51517 Euro), gefolgt von Baden-Württemberg (50278 Euro), Bayern (48624 Euro) und Hamburg (48469 Euro). Am schlechtesten werden Berufseinsteiger in Mecklenburg-Vorpommern (33587 Euro) bezahlt. So viel wie Akademiker dort anfangs bekommen, verdienen Berufseinsteiger in Hessen im Schnitt nach einer beruflichen Ausbildung (33509 Euro). Die Gehälter für Berufseinsteiger nach einer Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich hingegen nur knapp über dem Mindestlohn. Sie liegen bei durchschnittlich 21847 Euro.
Wer viel verdienen will, sollte Arzt werden
Berlin liegt bei jedem Vergleich im Mittelfeld: Nach einer Lehre bekommt jemand im Schnitt 28558 Euro; nach einem Studium 42753 Euro. Bierbach nennt die Hauptstadt im Vergleich zu den anderen ostdeutschen Hauptstädten dennoch eine „Ausnahme“. Berlin übe „eine starke Anziehungskraft aus - besonders auf junge Menschen“. Darüber hinaus gelte Berlin „als Start-Up-Hochburg mit einer starken Innovationskraft.“ Problematisch ist, dass die Mieten so rasant steigen. Die am besten bezahlte Branche in Berlin ist die Biotechnologie, gefolgt von Pharma und Luftfahrt. Am schlechtesten wird im Einzelhandel, in Hotels, Gaststätten und Call Centern verdient.
Generell gilt nach wie vor: Wer in Deutschland viel verdienen möchte, sollte Medizin studieren. Oberärzte kommen im Schnitt auf 121207 Euro. Auf dem letzten Platz der Auswertung befinden sich Beschäftigte im Zimmerservice. Sie erhalten durchschnittlich 20641 Euro im Jahr. Rund ein Fünftel von dem, was ein Arzt verdient.
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