Eurowings und Germanwings: 70 Ausfälle in Tegel durch Flugbegleiter-Streik
Bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings und Germanwings ist am Donnerstag ein ganztägiger Streik angelaufen. Insgesamt sind rund 50.000 Passagiere betroffen.
Der 24-Stunden-Streik beim Lufthansa-Billigflieger Eurowings hat am Donnerstagmorgen offiziell begonnen. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat ihre Mitglieder bei den Teilgesellschaften Eurowings und der größeren Germanwings zu dem Ausstand ab Mitternacht aufgerufen. Betroffen sind sämtliche größeren deutschen Flughäfen mit Ausnahme von Frankfurt und München. Abgesagt wurden neben innerdeutschen Verbindungen auch Flüge von und nach Barcelona, Klagenfurt, London, Moskau, Palma de Mallorca, Paris und Split.
Am Berliner Flughafen Tegel sind 70 Flüge betroffen, die dort starten oder landen sollten. Auch in Hamburg wurden viele Flüge annulliert. Von den 25 geplanten Starts der Eurowings in Hamburg entfallen elf. Lediglich drei der 34 Germanwings-Maschinen heben am Donnerstag ab. In Hannover bleiben sechs der zehn planmäßigen Maschinen am Boden. Von den insgesamt üblicherweise mehr als 500 Flügen seien rund 380 annulliert worden, teilte Eurowings mit.
Das Unternehmen hat seinen betroffenen Kunden kostenlose Umbuchungen und Stornierungen angeboten. Einen Sonderflugplan hat Eurowings auf seiner eigenen Homepage veröffentlicht. Insgesamt müssen etwa 50.000 Passagiere mit den Einschränkungen zurechtkommen.
Hintergrund des Streiks sind seit drei Jahren andauernde Verhandlungen über Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Die Muttergesellschaft Lufthansa will die Kosten bei Eurowings um 40 Prozent unter ihr eigenes Niveau drücken, um mit Billigfliegern wie Ryanair, Easyjet oder Norwegian konkurrieren zu können. (Tsp, dpa)