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Plastik im Paradies. Naturschützer warnen seit Jahren vor Plastik in den Meeren. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte den Handel ermahnt, sich an der Müllvermeidung zu beteiligen.
© dpa

Umweltschutz: 60 Prozent der Plastiktüten ab April kostenpflichtig

Sie sind praktisch - und vermüllen Natur und Weltmeere. Nun will der deutsche Handel helfen, den Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten zu senken.

Rund 60 Prozent der Plastiktüten sollen von April an nicht mehr kostenlos vom deutschen Einzelhandel an die Kunden ausgegeben werden. Diese Zahl nannte am Dienstag der Handelsverband Deutschland (HDE) in Berlin. Entsprechend viele Unternehmen wollten sich einer Vereinbarung des HDE und des Bundesumweltministeriums anschließen, die am 1. April 2016 in Kraft trete. Innerhalb von zwei Jahren soll ein Anteil von mindestens 80 Prozent kostenpflichtiger Tüten erreicht sein. Den Preis für die Tüte lege jedes Unternehmen selbst fest, so der HDE.
Nach einer Vorgabe der EU muss der Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten bis zum Jahr 2025 auf 40 Tüten im Jahr sinken. Derzeit benutzt jeder Einwohner Deutschlands im Jahr im Durchschnitt 71 Tüten. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte den Handel Mitte Januar ermahnt, seine angekündigte Selbstverpflichtung nicht endlos zu verschleppen. Anderenfalls sei „eine Regelung per Ordnungsrecht unausweichlich“, sagte sie. (dpa)

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