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Richard Freitag ist weiter in guter Form.
© AFP

Vierschanzentournee - Skispringen: Zehn Deutsche zum Auftakt in Oberstdorf dabei

Die Qualifikation für das Auftaktspringen der 63. Vierschanzentournee verlief aus deutscher Sicht zufrieden stellend. Zehn DSV-Springer sind am Sonntag in Oberstdorf dabei.

Wer das Eintrittsgeld sparen will, kann sich in Oberstdorf das erste Springen der Vierschanzentournee am Sonntag auch auf zwei Flachbildschirmen in der Skihütte vor dem Hotel „Traube“ ansehen. Dazu wird der Retro-Drink "Bommi mit Pflaume" serviert, doch mancher deutscher Skisprungfan hätte es lieber, wenn ihm auf den Bildschirmen ein Retro-Springen ohne Pflaumen geboten werden würde. Dreizehn Jahre sind nämlich schon wieder vergangen, seit mit Sven Hannawald zuletzt ein deutscher Springer die Vierschanzentournee gewonnen hat. Nach der Qualifikation am Samstag sind die Chancen der deutschen Springer auf einen Gesamtsieg zumindest intakt. 

Zehn Deutsche stehen unter den besten 50 Springern, die am Sonntag den ersten Tagessieger bei der 63. Vierschanzentournee suchen. Am besten von ihnen machte es der 23 Jahre alte Richard Freitag, der beim Sieg des Slowenen Peter Prevc auf Rang fünf landete. Freitag konnte offenbar seine starke Form von Engelberg über die Weihnachtsfeiertage retten, wo er auf die Plätze eins und fünf gekommen war. „Es tut gut, wenn man weit springt und dieses Gefühl mitnehmen kann“, sagte Richard Freitag. Warum es derzeit so gut läuft, weiß er selber nicht. „Das kann man im Skispringen nur schwer sagen, ich muss das gute Gefühl jetzt möglichst behalten.“ 

Severin Freund hingegen musste lange warten und kam nach einem ordentlichen Sprung bei veränderten Windbedingungen als zweitbester Deutscher auf Platz zwölf. Simon Ammann, Michael Hayböck und Roman Koudelka, die bereits qualifiziert waren, weil sie im Weltcup unter den besten zehn Springern stehen, verzichteten ganz auf ihren Einsatz, kletterten wieder vom Turm und sendeten damit eine Botschaft der Stärke an die Konkurrenz: Wir sind gut in Form, wir haben den Sprung nicht nötig. Das Pokern um den Turniersieg hat bereits begonnen.

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