Unsere Fragen an den 13. Bundesliga-Spieltag: Wer geht stramm auf die 300 zu?
Wo grassiert die Angst? Wer arbeitet an seinem Legendenstatus und wer setzt wohl auf die Macht der Geschichte? Unsere Fragen an den Spieltag.
Wer setzt auf die Macht der Geschichte?
Die Fans des 1. FC Köln. Aber so was von. Vor fünf Jahren hat sich FC-Torhüter Timo Horn vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach so schwer verletzt, dass er nicht spielen konnte und Ersatzmann Thomas Kessler ins Tor musste. Weil – unter anderem – Kessler hielt wie ein Teufel mit fünf Armen, gewann der FC 2:1. In dieser Woche nun hat sich Horn erneut verletzt, am Samstag steht sein Ersatzmann Marvin Schwäbe im Tor. Gegen? Eben. Wenn das mal kein Omen ist! Vor fünf Jahren übrigens endete die Saison für den FC mit der Qualifikation für die Europa League. Na gut, meint FadS, da geht natürlich noch mehr.
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Wo grassiert die Angst?
Für Greuther Fürth hat der Saisonverlauf schon jetzt tasmanische Dimensionen angenommen. Vor einer Woche kassierte der Aufsteiger seine zehnte Niederlage am Stück. Das hat in der Geschichte der Fußball-Bundesliga nur der fränkische Rivale 1. FC Nürnberg übertroffen, bei dem zwischen der zehnten und der elften Niederlage allerdings ein Abstieg und ein Jahr in der Zweiten Liga lagen. Mit jeder Pleite der Fürther wächst die Angst in der Liga. Wer wird nach Bielefeld der Nächste sein, der es nicht schafft, gegen den Tabellenletzten zu gewinnen. Und wer wird möglicherweise – Schocker! – sogar gegen Fürth verlieren und damit zum Trottel der Nation? Akut gefährdet derzeit: die TSG Hoffenheim, die am Samstag in Fürth ran muss.
Wer arbeitet an seinem Legendenstatus?
Eine Legende, zumindest in Freiburg und Umgebung, ist Christian Streich eigentlich schon jetzt. Aber an diesem Wochenende wird Streich den erfolgreichsten Trainer der Bundesligageschichte hinter sich lassen. Udo Lattek hat insgesamt 299 Spiele des FC Bayern München gecoacht. Streich wiederum wird am Sonntag in Bochum zum 300. Mal beim SC Freiburg auf der Bank sitzen. Nur fünf Trainer haben noch mehr Spiele für einen einzigen Klub bestritten. Aber es ist natürlich nur eine Frage der Zeit, bis Streich auch den Führenden Otto Rehhagel übertreffen wird. Am dritten Spieltag der Saison 2027/28 wird es so weit sein. Oder eben ein Jahr später, sollten die Freiburger zwischendurch mal absteigen.
Und sonst?
Starren die Bielefelder gebannt auf ihre Wetter-App. Für Samstag wird die Niederschlagswahrscheinlichkeit in München mit 70 Prozent angegeben. Es könnte also SCHNEIEN, wenn Arminia bei den Bayern antritt. So wie im Februar, als die Münchner auf schneebedecktem Boden ordentlich ins Schlittern kamen und zur Pause 0:2 zurücklagen. Als der Rasen dann wieder grün war, reichte es immerhin noch zu einem 3:3.