zum Hauptinhalt
Hallo, Hoffenheimer! Ihr könnt Weltmeister werden.
© imago images/foto2press

Unsere Fragen an den 10. Bundesliga-Spieltag: Wird die TSG Hoffenheim etwa Weltmeister?

Kann Hertha BSC den Titel noch einmal verteidigen? Wer hofft auf eine krachende Niederlage für Union? Und wer blickt auf eine erfolgreiche Woche zurück?

Was macht der Weltmeister?

Das, was der Weltmeister bis zur WM 2002 immer gemacht hat: Er bestreitet das Eröffnungsspiel. Denn der Weltmeister tritt bereits an diesem Freitag bei der TSG Hoffenheim an und heißt – Tusch! – Hertha BSC.

a, ja, der Big City Club ist seit knapp zwei Wochen, seit dem Sieg gegen den Bayern-Bezwinger Eintracht Frankfurt, inoffizieller Klub-Weltmeister. Und ja, sparen Sie sich Ihre Häme ruhig. Wer wie Hertha vor einer Woche den Bayern-Vernichter Borussia Mönchengladbach mit 1:0 besiegt, der trägt diesen Titel völlig zurecht.

Was steht zu befürchten?

Dass der neue Weltmeister am Freitagabend TSG Hoffenheim heißt. Das nämlich würde nach den Regularien der Unofficial Football Club Championship passieren, wenn die TSG den bisherigen Titelträger Hertha BSC besiegt. Dafür spricht zumindest eine gewisse statistische Wahrscheinlichkeit.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können]

Die TSG ist der ausgewiesene Angstgegner von Herthas Weltmeistertrainer Pal Dardai. Sechs Mal ist er mit den Berlinern in Sinsheim angetreten – gewonnen hat er dort noch nie. Fünf Niederlagen steht gerade mal ein Unentschieden gegenüber. Das immerhin würde am Freitag reichen, um mindestens eine weitere Woche Weltmeister zu bleiben.

Wo wird es turbulent?

Borussia Dortmund empfängt am Samstag den 1. FC Köln, und das verspricht mal wieder eine höchst unterhaltsame Angelegenheit zu werden. Vor elf Monaten feierten die Kölner am neunten Spieltag als Vorletzter ihren ersten Saisonsieg beim damaligen Zweiten BVB – durch zwei Tore nach Eckbällen.

Seitdem hat sich beim FC einiges geändert. Unter ihrem Trainer Steffen Baumgart haben die Kölner die Lust am Offensivfußball entdeckt. Vorne ein Tor mehr schießen als hinten kassieren – das ist jetzt gewissermaßen offizielle Vereinsdoktrin.

Kennen sie auch in Dortmund. Außer Auf- und Absteiger Fürth haben nur der FC und der BVB diese Saison noch nicht zu null gespielt. Zumindest in der Liga nicht. Im Pokal haben beide unter der Woche 2:0 gewonnen.

Wer ist plötzlich Bayern-Fan?

Christian Streich, der Trainer des SC Freiburg, ist zuletzt durch viele wertvolle Beiträge zur gesellschaftlichen Großwetterlage aufgefallen. Aber auch kluge Köpfe sind nie davor gefeit, in gefährliche Gewässer abzudriften. Während das ganze Land nach dem 0:5-Debakel der Bayern gegen Borussia Mönchengladbach auf etwas mehr Spannung im nationalen Fußball hofft, wünscht Freiburgs Trainer den Münchnern schnelle Genesung: „Ein Champion geht runter auf die Bretter, respektiert zähneknirschend den Sieg des Gegners, schüttelt sich, erholt sich zwei, drei Tage, steht auf und schlägt zurück. Genau das erwarte ich von den Bayern.“

Wenn es nach Christian Streich geht, am liebsten schon am Samstag, wenn die Münchner beim 1. FC Union antreten. Sollen sie sich ruhig richtig austauben und sich den Frust von der Seele schießen. Bevor sie das nächste Woche gegen Freiburg tun.

Und sonst?

Blickt Michael Frontzeck auf eine erfolgreiche Woche zurück. Von allen Bundesligatrainern mit mindestens 100 Einsätzen hat niemand einen schlechteren Punkteschnitt als Frontzeck. Mit Wolfsburg aber bleibt er – vielleicht für alle Zeiten – unbesiegt. Dass seine Amtszeit als Chef durch die Anstellung des neuen Trainers Florian Kohfeldt schon vor dem ersten Spiel wieder endete, könnte sich dabei als einigermaßen hilfreich erwiesen haben.

Zur Startseite