Unsere Fragen an den 12. Bundesliga-Spieltag: Wann macht Joshua Kimmich den Aiwanger?
Wer hat einen Lauf? Wer kann sein Glück kaum fassen? Und wo steigt eigentlich das Spitzenspiel des Wochenendes. Unsere Fragen an den Spieltag.
Wer kann sein Glück kaum fassen?
Die Fans von Borussia Mönchengladbach reiben sich verwundert die Augen. Ihre Mannschaft spielt an diesem Wochenende zu Hause gegen Greuther Fürth, und zwar am Samstag um halb vier. Echt? Samstagnachmittag? Krass!
Für die Gladbacher ist es am 12. Spieltag tatsächlich das erste Heimspiel am einstigen Bundesligastandardtermin. Sie sollten es genießen. Es ist auch das einzige in der gesamten Hinrunde.
Wo steigt das Spitzenspiel?
Das Irgendein-Unternehmen-von- dem-man-noch-nie-gehört-hat-Topspiel ist natürlich das Derby in der Alten Försterei, das am Samstagabend um 18.30 Uhr angepfiffen wird. Das arithmetische Spitzenspiel steigt allerdings schon drei Stunden vorher in der Irgendein-Unternehmen-von-dem- man-noch-nie-gehört-hat-Arena in Sinsheim.
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Das liegt daran, dass an diesem Spieltag ausschließlich Duelle zwischen Teams aus der oberen Tabellenhälfte gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte stattfinden, weshalb die Partie des Zehnten Hoffenheim gegen den Fünften Leipzig das Brisanteste ist, was die Liga zu bieten hat. Ein Duell, das die Massen elektrisiert, volle Leidenschaft auf den Rängen und dem Rasen verspricht und überreich an Tradition ist.
Wer hat einen Lauf (I)?
Joshua Kimmich schafft es einfach nicht aus den Schlagzeilen. Dabei hat er gar nichts getan. Dummerweise ist genau das sein Problem. Denn hätte sich Kimmich gegen Corona impfen lassen, hätte er jetzt kein Problem. Erst musste er in Quarantäne, weil sein Teamkollege Niklas Süle positiv auf Corona getestet worden war; jetzt hat es ihn erneut erwischt, weil es in seinem privaten Umfeld einen Coronafall gibt.
Was am Donnerstag noch ein Verdacht war, hat sich am Freitag bestätigt. Und deshalb steht Kimmich dem FC Bayern München am Abend im Spiel beim FC Augsburg nicht zur Verfügung. Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis der Nationalspieler den Aiwanger macht.
Wer hat einen Lauf (II)?
Keinem Verein ist die Länderspielpause vermutlich so zupass gekommen wie Greuther Fürth. Der Aufsteiger hatte zuletzt eine ganze Reihe von Coronafällen zu beklagen, fünf insgesamt. Kaum sind die fünf Spieler wieder gesund, hat es bereits den nächsten erwischt. Verteidiger Luca Itter ist positiv getestet worden. Er ist geimpft, hat keine Symptome – und fällt natürlich trotzdem aus.
Und sonst?
Feiert eine Stimme der Bundesliga runden Geburtstag. Günther Koch, legendärer Hörfunk-Reporter des Bayrischen Rundfunks mit leichter, wirklich nur ganz leichter Sympathie für den 1. FC Nürnberg alias der Club oder auch der Glubb, wird am Montag 80. Unvergessen ist die ARD-Schlusskonferenz vom letzten Spieltag der Saison 1998/99, als es seine scheinbar schon geretteten Nürnberger doch noch erwischte und sie mal wieder in die Zweite Liga abstiegen.
„Wir melden uns vom Abgrund“, sprach Koch in sein Mikrofon. Der Deutschen Presse-Agentur hat er jetzt seine Faszination für den FCN beschrieben: „Der Club ist furchtbar und schön zugleich, so dass ich sagen muss, er ist furchtbar schön. Er ist bewegend und bewegt, er ist ein Gedicht, das du nicht interpretieren kannst. Er ist so wie das Leben.“ Schöner hätte es FadS nicht ausdrücken können.