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Christoph Kramer kassierte innerhalb von vier Tagen zwei schwere Kopftreffer.
© Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Fußball-Bundesliga: Unsere Fragen an den 6. Spieltag

Warum trifft es immer Christoph Kramer? Wer ist der Mann beim BVB? Und was passiert beim 1. FC Köln? Unsere Fragen an den Spieltag.

Wer ist auf Rekordkurs?

Der 1. FC Köln – freuen wird sich das Team von Peter Stöger darüber aber eher nicht. Denn sollten die Kölner am Sonntag beim Überraschungsteam aus Hannover verlieren, wären sie die Nummer eins in Punkto „schlechtester Saisonstart der Bundesligageschichte“. Fünf Niederlagen an den ersten fünf Spieltagen haben auch zehn weitere Teams seit Einführung der Liga 1963 geschafft, der KSC gleich im ersten Jahr sogar mit einem noch schlechteren Torverhältnis als das 1:13 der Karnevalsschießbude. Mit sechs Pleiten und 4:15 Toren zum Start der Saison 1991/92 ist Fortuna Düsseldorf bisher alleiniger Rekordhalter. Das wäre doch gelacht, wenn der Effzeh den Nachbarn am Sonntag nicht überflügelt.

Wer ist hier der Mann?

Dortmunds Neuzugang Andrej Jarmolenko, wenn man seinem Mitspieler Nuri Sahin glauben darf. „Andrej ist ein Mann, besser kann man ihn nicht beschreiben“, sagte Sahin dem „Kicker“. Wie er zu dieser erstaunlichen Erkenntnis kommt, ist leider nicht überliefert. Nach nur drei Spielen ist dem 27 Jahre alten Mann aber bereits gelungen, dass in Dortmund kaum noch jemand über den 20-jährigen Jüngling Ousmane Dembélé spricht. Denn während der 105-Millionen-Rekordtransfer (plus Bonuszahlungen!) in Barcelona noch eine ganze Weile nur die medizinische Abteilung beschäftigt, wirbelt Jarmolenko beim Tabellenführer die Gegenspieler munter durcheinander – und das für läppische 25 Millionen Euro. Was für ein Mann!

Schafft Kramer den Hattrick?

Torjägern wird gerne das Talent nachgesagt, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu stehen. Bei Christoph Kramer verhält es sich genau umgekehrt. Der Gladbacher ist immer dort, wo man am liebsten nicht wäre – zum Beispiel mit dem Gesicht am Stollenschuh von Leipzigs Keita (Samstag) oder am Hinterkopf von Stuttgarts Donis (Dienstag). Und dann gab es vor drei Jahren ja noch ein nicht ganz unwichtiges Spiel in Rio, an das sich Kramer nur bruchstückhaft erinnert (Stichwort: „Ist das hier das Finale?“). Ob Kramer am Samstag in Dortmund auflaufen kann, steht noch nicht fest. FadS ist sich aber ziemlich sicher, dass sich der Weltmeister das Spiel beim BVB trotz Platzwunde und Schädelprellung nicht entgehen lässt. Einen Zusammenprall mit Sokratis sollte er dann aber lieber vermeiden, denn der Grieche ist auch ein ziemlicher Dickschädel.

Wo läuft es nicht mehr nur bei Twitter?

Als die Bayern im Sommer James Rodriguez von Real Madrid ausliehen, waren viele Experten unsicher, ob der Kolumbianer den Münchnern sportlich weiterhelfen würde. Klar, James ist ein Social-Media-Star und bringt neue Follower, aber auf dem Rasen? Beim 3:0 gegen Schalke 04 hat James die Zweifel regelrecht weggezaubert. Mehr als 50 000 Likes bei Twitter gab es für sein erstes Tor natürlich auch. Und schon am Freitag könnte es da nahtlos weitergehen. Denn gegen Wolfsburg haben die Bayern die letzten drei Spiele mit 13:0 Toren gewonnen. Auf die Social-Media-Abteilung könnte viel Arbeit zukommen.

Gegen Schalke 04 überzeugte James Rodriguez erstmals seit seinem Wechsel zum FC Bayern.
Gegen Schalke 04 überzeugte James Rodriguez erstmals seit seinem Wechsel zum FC Bayern.
© Guido Kirchner/dpa

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