Nach der Deutschen Meisterschaft: TTC Eastside genießt den Moment und plant schon voraus
Den Titel für die besten Tischtennisspielerinnen Deutschlands hat der TTC Eastside zurückerobert. Und bereits zwei Hochkaräter für die neue Saison.
Das wollte Andreas Hain dann so doch nicht stehen lassen. Der Manager des TTC Eastside war damit konfrontiert worden, dass die soeben gewonnene deutsche Tischtennis-Meisterschaft der erste Titel seit anderthalb Jahren war. Und dass das eine ziemlich lange Zeit für einen titelverwöhnten Verein wie Eastside gewesen sei.
„Das stimmt so nicht“, sagte Hain also, es seien nur gut 16 Monate gewesen. Er sagte dies lachend. Es war ein Lachen, in dem auch viel Erleichterung steckte. Hain schob nach: „Selbstverständlich haben wir den Anspruch, Titel zu gewinnen. Möglichst viele Titel.“ Irgendwie hatten die Berlinerinnen über die Jahre ein gewisses Gewohnheitsrecht auf die deutsche Meisterschaft erworben, hatten sie diese doch von 2014 bis 2017 jedes Mal gewonnen.
Die schwierige Personalsituation in der Saison 2017/18 sorgte jedoch mit dafür, dass die DJK Kolbermoor am Ende feierte. Dann ging in diesem Januar auch noch der deutsche Pokal verlustig, wieder gegen Kolbermoor. Nach fünf Pokalsiegen des TTC in Serie. Und im Champions-League-Halbfinale gegen Dr. Casl aus Zagreb hätte Eastside unglücklicher nicht ausscheiden können. Das war im März.
„Diese Niederlage tat richtig weh“, sagte Hain auch jetzt noch. Nach dem Unentschieden im Final-Hinspiel in Kolbermoor drohte dem Team von Trainerin Irina Palina nun eine komplett titellose Saison. Diese verhinderte die Mannschaft aber durch das 6:3 in eigener Halle am Sonntag. „Darauf haben wir das ganze Jahr hingearbeitet“, sagte Matilda Ekholm. Die Schwedin stand in den Endspielen stellvertretend für eine Saison, in der es hoch und runter ging – und am Ende hoch.
Eastside kann deutsche Meisterinnen halten
In Kolbermoor verlor Ekholm beim Stand von 5:4 gegen die Abwehrspielerin Svetlana Ganina. „Ich bin unheimlich sauer auf mich. Im Rückspiel wird mir das nicht noch einmal passieren“, kündigte sie im Programmheft zum zweiten Spiel an. Dort punktete sie gewohnt zuverlässig.
„Die Mannschaft hat geliefert, als es drauf kam“, sagte Manager Hain. Präsident Alexander Teichmann stellte zufrieden fest: „Jetzt ist der Meisterpokal wieder da, wo er hingehört.“ Da wollten sie sich bei Eastside auch nicht allzu lange mit dem mindestens kuriosen Fakt aufhalten, dass Kolbermoors Spitzenspielerin Jia Liu fehlte, weil ihr Arbeitgeber sie wegen eines Sponsorentermins nicht abstellte.
In der kommenden Spielzeit ab Herbst – mit neun statt acht Mannschaften und ohne Play-offs – ist Eastside dann nach einem Jahr Pause in gewohnter Position: als Titelverteidiger. Der Dauerkonkurrent der jüngeren Vergangenheit aus Kolbermoor hatte bereits vor einiger Zeit Zugänge vermeldet. Allerdings wird auch Eastside nächste Saison noch breiter und besser aufgestellt sein. Alle Spielerinnen, die den Titel holten, bleiben.
Die Ungarin Georgina Pota geht bereits in ihre zwölfte Saison in Berlin. Dazu kommen die sehr starke Fu Yu – eine Chinesin mit portugiesischer Staatsangehörigkeit, in der Weltrangliste auf Platz 35 gelistet – und das große indische Talent Archana Kamath. Denn eins ist klar: 16 Monate sollen bis zum nächsten Titelgewinn nicht vergehen.
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