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Fokussiert. Matilda Ekholm war die entscheidende Akteurin bei TTC Eastside.
© Tibor Illyes/dpa

Klarer Sieg im zweiten Finalspiel: Frauen des TTC Eastside holen sich den Meistertitel zurück

Überragende Akteurin auf Seiten der Berliner war Matilda Ekholm. Dabei waren die Rollen aufgrund einer anderen Personalie schon vorher klar verteilt.

Ihre Medaillen hatten die Spielerinnen des TTC Eastside und Trainerin Irina Palina schon. Doch wer sollte den Pokal für den neuen Deutschen Meister aus den Händen von Richard Prause, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes, entgegennehmen? Alle zeigten auf eine: Matilda Ekholm. Sie durfte das gute Stück dann als Erste in die Höhe recken.

Kurz zuvor hatte Eastside das zweite Finalspiel mit 6:3 gegen die DJK Kolbermoor gewonnen, die erste Begegnung war am Freitag auswärts 5:5 ausgegangen. Warum fiel die Wahl auf Ekholm? Sie hat unter anderem schon EM-Medaillen geholt, „aber ich habe noch nie einen Mannschaftstitel gewonnen. Das fühlt sich einfach gut an“, sagte die 36 Jahre alte Schwedin, die vor der Saison nach Berlin gewechselt war.

Eastside hatte vor dem Rückspiel wegen einer Knieblessur lange um den Einsatz von Nina Mittelham gebangt, der aktuellen Deutschen Meisterin im Einzel und Doppel. Mittelham konnte schließlich dabei sein. Und die Lage für die Berlinerinnen verbesserte sich bereits vor Spielbeginn noch mehr – ohne ihr eigenes Zutun: Kolbermoors Spitzenspielerin Liu Jia, eigentlich genau für diese entscheidenden Partien verpflichtet, fehlte. Sie war von ihrem Arbeitgeber, einem großen Backmittelhersteller aus Österreich, trotz aller Bemühungen des Vereins nicht freigestellt worden.

Die Gastgeberinnen kamen vor 200 Zuschauern in der Großen Spielhalle Paul-Heyse-Straße gut rein, führten nach den Doppeln 2:0. Danach lief es zunächst weiter bestens – 5:1 lautete der Zwischenstand. Auch weil sich Matilda Ekholm für die Hinspielniederlage gegen Abwehrspielerin Svetlana Ganina revanchierte. Danach gingen im oberen Paarkreuz die Begegnungen von Shan Xiaona gegen Kristin Lang und Georgina Pota gegen Sabine Winter verloren. Es wurde noch einmal spannend.

Aber Ekholm gewann auch ihr zweites Einzel gegen Michajlova. Da war der Titel bereits sicher. Wenige Minuten später holte Mittelham noch ihr Spiel gegen Ganina. „Es war schwer, aber wir haben verdient gewonnen“, sagte Manager Andreas Hain, der erleichtert feststellte: „Eine Saison ganz ohne Titel wäre Mist gewesen.“ Für Eastside ist es die fünfte Meisterschaft in den vergangenen sechs Jahren – lediglich 2018 hatte Kolbermoor triumphiert – und insgesamt der 14. Titel seit 2012.

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