Alba Berlin: Rückkehr nach Vilnius für Rokas Giedraitis
Albas Litauer spielt im Eurocup am Mittwoch gegen seinen alten Klub. Die Berliner können mit einem Sieg einen großen Schritt Richtung Viertelfinale machen.
Rokas Giedraitis wird vielleicht etwas Hilfe brauchen. Wenn die Basketballer von Alba Berlin vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch bei Rytas Vilnius (18 Uhr, live bei Magentasport) die Halle betreten, sollten seine Mitspieler den Litauer lieber an die Hand nehmen. Ansonsten läuft Giedraitis unter Umständen noch in die falsche Kabine. Denn bevor der Flügelspieler zum Saisonstart nach Berlin wechselte, stand er drei Jahre in Vilnius unter Vertrag. „Für mich wird es sicherlich ein bisschen komisch, dieses Mal als Gast in die Halle zu kommen, die bis zum Sommer noch meine Heimhalle war“, sagt Giedraitis.
Doch nicht nur der Litauer kennt sich in Vilnius aus. Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen im Eurocup zwischen den beiden Vereinen seit 2012. Die Bilanz ist dabei mit je drei Siegen ausgeglichen. In der vergangenen Saison gewannen beide Teams ihre Heimspiele. Giedraitis erzielte für die Litauer dabei fünf und neun Punkte. Bei Alba hat der 26-Jährige mittlerweile eine deutlich größere Rolle. Mit fast 28 Minuten durchschnittlicher Spielzeit steht Giedraitis bei den Berlinern in der bisherigen Eurocup-Saison am längsten auf dem Parkett und seine 13 Punkte pro Spiel sind hinter dem verletzten Peyton Siva Bestwert bei Alba.
Für Trainer Aito Garcia Reneses und sein Team geht es im dritten von sechs Zwischenrundenspielen um viel. Nach dem Heimsieg gegen Monaco verlor Alba vor einer Woche bei Partizan Belgrad. Alle vier Mannschaften sind mit je einem Sieg und einer Niederlage gleichauf. „Das ist ein wichtiges Spiel in einer sehr engen Gruppe, die bisher nur Heimsiege gesehen hat“, sagt Reneses. „Auswärts zu gewinnen könnte der Schlüssel sein, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren.“
Der Sieg im Bundesliga-Topspiel in Oldenburg hat Alba nach zwei Niederlagen in Folge wieder etwas mehr Selbstvertrauen gegeben. Auch spielerisch waren am Sonntag Fortschritte zu erkennen. „Vilnius verteidigt gut und hat offensiv viele Optionen“, sagt Reneses. „Deshalb müssen wir schnell unseren Rhythmus finden.“