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Richard Freitag hat seine starke Form in Oberstdorf bestätigt.
© REUTERS/Michael Dalder
Update

Vierschanzentournee: Richard Freitag gewinnt Qualifikation in Oberstdorf

Die Hoffnungen auf den ersten deutschen Vierschanzentournee-Sieg seit 16 Jahren sind auch nach der Qualifikation zum ersten Springen groß.

Die erste Probe der Vierschanzentournee meisterte Richard Freitag mit Bravour. Nachdem der Weltcupführende mehrere Minuten wegen starker Winde auf dem Balken warten musste, flog der derzeit beste Skispringer der Welt wieder einmal allen davon und gewann die Qualifikation zum ersten Tournee-Springen in Oberstdorf mit sechs Punkten Vorsprung. Die Hoffnungen auf den ersten deutschen Vierschanzentournee-Sieg seit 16 Jahren bleiben somit groß. „Ich glaube, der Sprung war ganz fein. Damit wäre ich morgen zufrieden“, sagte Freitag nach dem Ausrufezeichen am Schattenberg, wo am Samstag (16.30 Uhr/ARD/Eurosport) der erste Wettkampf stattfindet.

Auch Bundestrainer Werner Schuster war mit dem Resultat sichtlich zufrieden. Nach der Geduldsprobe zeigte er erleichtert die Faust und freute sich über den gelungenen Einstand für die DSV-Athleten vor 14.400 Zuschauern im Allgäu. „Es war wichtig für mich, mit einem guten Gefühl in die Tournee zu starten“, sagte der 26-jährige Freitag. Lokalmatador Karl Geiger als Vierter, Stephan Leyhe auf Rang acht und Markus Eisenbichler als Zehnter sorgten für ein starkes Teamergebnis, das Hoffnung auf einen erfolgreichen Auftakt in die Traditionsveranstaltung macht.

Freitag selbst wollte die Qualifikation nicht überbewerten, „zumal es sehr windig war“, wie er feststellte. Gerade diese Winde hatten es für den Sachsen schwierig gemacht. Die Jury schraubte am Anlauf und wartete minutenlang, bis der starke Rückenwind nachließ. Der Gesamtführende Freitag scherzte auf der Schanze oben mit den Offiziellen – und distanzierte die Konkurrenz im Anschluss mal wieder so, wie er es schon in Engelberg, Titisee und Nischni Tagil in den vergangenen Wochen gemacht hatte.

Ebenfalls bei schwierigen Verhältnissen musste der Weltcup-Zweite Andreas Wellinger von der Schanze und blickt trotz seines 14. Platzes optimistisch auf das erste Springen. „Es fehlt nicht viel, alle meine Sprünge waren in Ordnung“, sagte der Bayer. Unter den Zuschauern befand sich auch der verletzte Olympiasieger Severin Freund, der vor zwei Jahren in Oberstdorf zum Auftakt gewann und damit für den ersten Tournee-Heimsieg seit 13 Jahren gesorgt hatte. „Der Moment ist immer noch präsent. Das kommt natürlich immer wieder, wenn man hier ist“, sagte der 29-Jährige.

Die stärksten Konkurrenten von Freitag machten in der Vorausscheidung nicht alle einen so stabilen Eindruck. Während der Japaner Junshiro Kobayashi und Österreichs Top-Springer Stefan Kraft als Zweiter und Dritter ihre Ambitionen untermauerten, fielen die ebenfalls hoch gehandelten Daniel Andre Tande (20.) und Titelverteidiger Kamil Stoch (28.) klar zurück. Aus dem deutschen Lager sprangen neben den sieben Weltcup-Springern auch Team-Olympiasieger Andreas Wank, David Siegel und Martin Hamann ins Finale. (dpa)

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