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In der Klemme. Für Mark Olver (in blau) lief es trotz seines Tores gegen Nürnberg wieder nicht.
© dpa/Pedersen

Eisbären empfangen Hamburg Freezers: Mit der Wut der Verzweiflung

Die Eisbären ärgern sich nach dem 2:6 gegen Nürnberg über ihre eigene Vorstellung. Trainer Uwe Krupp verspricht, dass sich seine Spieler gegen die Hamburg Freezers besser anstellen.

Wer interessiert sich noch für den Schützen eines Treffers zum 1:0, wenn seine Mannschaft 2:6 verloren hat? Nicht mal der Schütze selbst. Endlich, im vierten Punktspieleinsatz in der Deutschen Eishockey-Liga, hatte der Mark Olver sein erstes Tor im Trikot der Eisbären feiern können. Doch nach dem Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers war das kaum der Rede wert. Olver sagte nach dem Debakel gegen starke Nürnberger: „Das dritte Drittel sprach für sich selbst.“ Da hatten die Franken vier Tore erzielt.

Dabei hatten die Eisbären auch vieles sehr gut gemacht, besonders das Überzahlspiel sah gut aus. Da hatten sich die Berliner vorgenommen, mehr zu schießen, sagte ihr Angreifer Marcel Noebels nach dem Spiel. Allerdings erzielten die Eisbären gegen die gut sortierten Franken kein Tor im Powerplay – bei auch nur drei Überzahlsituationen im gesamten Spiel. Auffällig oft ließen sich die Eisbären dafür auskontern und dann war da eben das Problem, dass Nürnbergs Stürmer – zum Teil ja mit viel Erfahrung – weit treffsicherer wirkten als die Berliner. Daran lässt sich schwerlich arbeiten, zumal die Berliner ja im Angriff Personal beschäftigen, das in 19 Punktspielen noch nicht ein einziges Tor erzielt hat.

Mark Olver gehört nun nicht mehr zu dieser Fraktion. Der Center selbst hatte auch einen Anteil an der Niederlage nachdem er sich für einen Check zwei plus zehn Strafminuten eingefangen hatte – da fühlte sich der Mann, der bei seinem Heimdebüt gegen Krefeld (0:4) schon beim ersten Einsatz wegen einer Unbeherrschtheit vom Eis flog, ungerecht behandelt. Die Schiedsrichterleistung wollte er aber nicht groß kommentieren, sagte der Kanadier – womit er die Leistungen schon kommentiert hatte. Egal. Wichtiger als Olvers Schiedsrichterkritik ist nun für die Eisbären das zweite Heimspiel des Wochenendes, das Spiel gegen die Hamburg.

Am Sonntag sei gegen Hamburg Wiedergutmachung angesagt, kündigt Marcel Noebels an

Am Sonntag kommen die Freezers in die Arena am Ostbahnhof (Beginn 14.30 Uhr). „Das Spiel gegen Nürnberg muss uns motivieren“, sagte Olver. „Jetzt haben wir zwei in Serie verloren, das ist inakzeptabel. Wir müssen zurückkommen.“ Mark Olver sagte es kopfschüttelnd, der Mann war am Freitagabend stinkwütend. Ähnlich ging es seinem Kollegen Marcel Noebels. Der Angreifer sagte: „Wir haben das heute richtig vermasselt.“
Diese Reaktionen fand Noebels Trainer dann auch ganz angemessen. Uwe Krupp sagte: „Das spricht doch für sich.“ Spielerisch allerdings sprach am Freitag wenig für seine Mannschaft, das fand auch ihr Trainer. „Aus den Drucksituationen machen wir nicht genug“, sagte Krupp. „Wir sind das erste Mal in der Saison in einer Situation, in der wir uns durch arbeiten müssen. Und wenn wir daraus kommen, dann sind wir als Mannschaft stärker.“ Vier Ligaspiele hintereinander haben die Eisbären nun nicht durchweg überzeugt, auch wenn da neben drei Niederlagen auch ein wenig berauschender 2:1-Erfolg gegen Düsseldorf dabei war. Krupp sagt: „Sonntag gegen Hamburg müssen wir uns besser verkaufen.“

Das Spiel am Sonntag, glaubt Marcel Noebels, „wird nicht leichter werden als das gegen Nürnberg“. Schließlich haben die Freezers auch etwas aufzuholen nach dem 1:3 am Freitag beim Tabellenführer Mannheim. Und die Eisbären müssen aufpassen, das sie nach ihren guten Wochen in der Tabelle nicht durchgereicht zu werden.

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