Die Fifa plant die Weltfußballerwahl: Lewandowski mit guten Chancen auf Rang drei hinter Messi und Ronaldo
Der Ballon d’Or wird nicht vergeben, die Weltfußballerkür könnte dennoch stattfinden. In diesen unsteten Zeiten wären dann bewährte Konzepte nötig. Eine Glosse.
Die Frage nach dem besten Fußballer des Planeten könnte in diesem Jahr doch noch beantwortet werden. Nachdem die französische Zeitschrift „France Football“ zuletzt verkündete, den begehrten Ballon d’Or aufgrund der Coronakrise nach dieser Saison nicht vergeben zu wollen, hält sich die Fifa für die Auszeichnung des Weltfußballers alle Möglichkeiten offen. „Wir prüfen verschiedene Optionen, in welcher Form wir etwas durchführen würden“, sagte ein Sprecher des Fußball-Weltverbands am Donnerstag.
So muss dem Vernehmen nach noch geklärt werden, ob Lionel Messi (FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Juventus Turin) die Ehrung in diesem Jahr lieber per Skype, Zoom oder Teams im Rahmen einer digitalen Videozeremonie empfangen wollen. Die Fifa wird wohl eine technische Taskforce einrichten, die sich dieser Frage annehmen wird.
Fliege oder Krawatte? Messi und Ronaldo klären noch letzte Details
Zudem muss der Weltverband entscheiden, ob die Siegertrophäe danach per Luftfracht oder Bodenkurier an einen der beiden Superstars versandt wird. Völlig offen ist auch noch, welches Musikjingle eingespielt wird, bevor die zwei Dauergewinner der Weltfußballerwahl ihre Dankesreden halten. Die Fifa prüft alle Optionen.
Messi und Ronaldo müssen ihrerseits noch letzte Details vor der Ehrung abstimmen. Während der argentinische Nationalspieler anscheinend noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen hat, ob sein Bart für die Zeremonie die aktuelle Länge beibehalten kann, steht sein Konkurrent aus Portugal noch vor der Wahl zwischen Fliege und Krawatte. Das Management der beiden Superstars soll in diesen Angelegenheiten bereits erste Gespräche mit dem Organisationskomitee des Events geführt haben.
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Auch wenn die Fifa aufgrund der Coronavirus-Pandemie gezwungenermaßen neue technische Wege geht, so soll eine inhaltlich möglichst bewährte Weltfußballerwahl, die sich streng an die Konventionen der vergangenen Jahre knüpft, für ein wenig Normalität inmitten der Krise sorgen und den Fans in diesen unsteten Zeiten Halt und Zuversicht geben.
Einen Ausrutscher wie im Jahr 2018, als Real Madrids Mittelfeldspieler Luka Modric die Auszeichnung erhielt, will sich der Weltverband nicht mehr erlauben. Als heißer Kandidat auf Platz drei hinter Messi und Ronaldo gilt in diesem Jahr Angreifer Robert Lewandowski vom Deutschen Meister FC Bayern München.
Leonard Brandbeck