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Der Alte und der Neue. Trainer André Hofschneider mit Lars Dietz.
© Matthias Koch

1. FC Union Berlin: Lars Dietz will nicht bloß mitlaufen

Zugang Lars Dietz will sich beim 1. FC Union schnell einleben. Am Mittwoch treffen die Berliner im Trainingslager auf KAA Gent.

Viel Zeit, um die Ereignisse der vergangenen Woche zu verarbeiten, hatte Lars Dietz bisher nicht. Am 2. Januar trainierte der Defensiv-Allrounder bei nasskaltem Berliner Winterwetter zum ersten Mal beim 1. FC Union. Einen Tag später war sein Wechsel von Borussia Dortmund II nach Köpenick perfekt. Am Samstag ging es ins Trainingslager ins spanische Oliva Nova, wo Dietz am Sonntag im Kreis der Mannschaft, die ihm ein Ständchen sang, seinen 21. Geburtstag feierte. Es geht Schlag auf Schlag für den einzigen Zugang der Berliner, der am Mittwoch (15 Uhr) sein erstes Testspiel für den 1. FC Union bestreiten könnte. Gegner ist der belgische Erstligist KAA Gent.

Bisher sind die Berliner mit ihrem Trainingslager an der Küste der Orangenblüte sehr zufrieden. Bis auf leichtere Verletzungen bei Torwart Jakob Busk und Innenverteidiger Fabian Schönheim läuft alles planmäßig. Die Sonne wärmt bei bis zu 16 Grad und 150 Fans sind den 24 Feldspielern und drei Torhütern in den Osten Spaniens nachgereist.

Dietz ist mit seinen ersten Tagen als Unioner sehr zufrieden, auch wenn ihm der Abschied vom BVB nach elf Jahren nicht leichtgefallen ist. Vom Weltverein Borussia Dortmund zum Zweitligisten Union gewechselt zu sein, empfindet er aber keinesfalls als Rückschritt. Bei den Profis des BVB hatte es nur zu Teilnahmen am Training und Testspielen gereicht. Der Alltag war für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler die Regionalliga West. „Dortmund hat natürlich andere Ziele wie die Champions-League-Teilnahme und die deutsche Meisterschaft. Da ist es nicht ganz so leicht, da hoch zu kommen“, sagt Dietz. „Ich freue mich auf die Zukunft und dass ich jetzt bei Union spielen darf. Die Zweite Liga ist auch etwas anders als die Regionalliga. Das Niveau wird höher sein.“

Dietz kann in der Defensive auf allen Positionen spielen

Dietz soll seinem neuen Arbeitgeber als Allrounder weiterhelfen. Er kann auf allen Positionen in der Viererkette und im defensiven Mittelfeld spielen. Um seinen favorisierten Einsatzort macht der 1,90 Meter große Neuzugang aber kein Geheimnis. „Die Grundposition ist bei mir die des Innenverteidigers. Ich eröffne das Spiel lieber von hinten als mit dem Rücken zum Gegner", sagt Dietz.

Sein Vertrag in Berlin, wo er sich in Köpenick und nicht in der Stadtmitte niederlassen will, läuft bis 2021. Sowohl der Verein als auch Dietz glauben an eine gemeinsame Zukunft. Ob er erst einmal nur reinschnuppern darf oder auf Anhieb einschlägt, wird sich zeigen. Dietz wirkt noch ein wenig zurückhaltend, aber Selbstvertrauen scheint er beim BVB durchaus mitgenommen zu haben. „Ich hoffe, dass ich irgendwann viele Spiele für Union machen kann. Ich möchte nicht nur mitlaufen", sagt Dietz. „Es ist aber auch klar, dass ich mich erst einmal einleben muss. Ich rechne mir einige Chancen aus, auch wenn ich erst im Sommer richtig angreifen kann.“

Bei Union will er auch an seiner vermeintlich größten Schwäche arbeiten: dem offensiven Kopfballspiel. In 38 Regionalliga-Einsätzen für Dortmund hat es nur für drei Tore gereicht. Da sollen in den nächsten Jahren schon einige Treffer dazukommen.

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