Fußball-Bundesliga: Knieender Protest von Hertha BSC findet Beachtung auch in den USA
Vor dem Spiel gegen Schalke zeigte Hertha BSC Solidarität mit dem Protest von US-Athleten gegen Rassismus und für Toleranz. Die Geste wurde international beachtet.
Der Kniefall der Hertha-Spieler als Zeichen der Solidarität mit US-Athleten sowie der Toleranz hat auch in den USA Beachtung gefunden. So widmete die renommierte "Washington Post" der Geste der Herthaner vor dem Bundesligaspiel gegen Schalke (0:2) einen ganzen Artikel.
Vor dem Anpfiff der Samstagspartie gegen Schalke im Olympiastadion knieten sowohl die Spieler von Hertha BSC auf dem Rasen als auch Reservespieler, Trainer und Betreuer vor der Trainerbank. Der Verein teilte die Bilder auf Twitter unter dem Hashtag #TakeAKnee, der seit mehreren Monaten die Überschrift für den Protest amerikanischer Profisportler ist.
"Hertha BSC steht für Vielfalt, Toleranz und Verantwortung! Für ein Berlin, dass auch in Zukunft weltoffen ist!", twitterte der Verein dazu. Manager Michael Preetz sagte: "Wir leben in Zeiten, in denen sich auch Fußballvereine positionieren müssen. Hertha ist seit jeher gegen Diskriminierung."
In den USA entstand vor etwa einem Jahr eine Protestbewegung gegen Rassenungleichheit, bei dem Footballspieler bei der Nationalhymne vor dem Spiel auf einem Knie niederknieten, anstatt wie sonst zu stehen.
Präsident Trump forderte vor kurzem, protestierende Athleten des Stadions zu verweisen oder gar zu entlassen. Der Protest hat sich mittlerweile auf andere Sportarten ausgebreitet. In der Fußball-Bundesliga war der Protest bisher nicht angekommen. (Tsp)