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Gül Keskinler war bis 2016 die Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
© picture alliance / dpa

Ex-DFB-Integrationsbeauftragte zu Mesut Özil: Keskinler: DFB bezieht Migranten nicht wirklich ein

Die frühere Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes, Gül Keskinler, wirft dem Verband große Versäumnisse vor.

Gül Keskinler, ehemalige ehrenamtliche Integrationsbeauftragte des DFB, wirft dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) große Versäumnisse bei der Einbeziehung von Migranten vor. Bei Integrationsprojekten sei es vor allem darum gegangen, Aufmerksamkeit in den Medien zu bekommen, statt Migranten wirklich einzubinden. Sie habe den DFB daher 2016 verlassen, „weil es sinnlos wurde“, sagte sie dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (31/18).

Trotz aller Kritik betonte sie aber, sie sei sich sicher, dass der DFB-Präsident und die Führungsriege keine Rassisten seien. Sie habe sofort die Brisanz des Fotos von Nationalspieler Mesut Özil mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan erkannt und viele ehemalige Kollegen gewarnt. „Die Verantwortlichen dachten, sie könnten das einfach aussitzen“, sagte Keskinler. „Daran sieht man, wie weit die Fußballexperten vom gesamtgesellschaftlichen Diskurs entfernt sind.“ (dpa)

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