Dopingrazzia bei Ski-WM: Johannes Dürr nannte Namen
Die Staatsanwaltschaft München erhielt wichtige Hinweise für die Ermittlungen von dem des Dopings überführten österreichischen Skilangläufer Johannes Dürr.
Skilangläufer Johannes Dürr hat mit der Staatsanwaltschaft konkret über Personen gesprochen, die ihm beim Doping geholfen haben. „Im Rahmen der staatsanwaltschaftlichen Einvernahme habe ich auch die Namen genannt an dieser Stelle, wo ich felsenfest davon überzeugt bin, dass sie an der richtigen Stelle sind“, sagte Dürr in einem Sportschau-Interview.
Am Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft München mitgeteilt, dass die Aussagen des Österreichers Auslöser für die Doping-Ermittlungen und die Razzien in Seefeld und Erfurt gewesen seien. Der 31 Jahre alte Dürr hatte jüngst in einer ARD-Dokumentation umfassend über Dopingpraktiken im Leistungssport ausgepackt. „Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin zunächst ein Ermittlungsverfahrens gegen unbekannt wegen der Anwendung von Dopingmethoden am Zeugen Johannes Dürr eingeleitet, dieses ist nun in ein Ermittlungsverfahren gegen konkrete Beschuldigte übergegangen“, teilte Oberstaatsanwältin Anne Leiding in einer schriftlichen Mitteilung am Mittwoch mit.
Bei einer koordinierten Aktion im Rahmen der nordischen Ski-WM in Seefeld waren insgesamt neun Personen festgenommen und 16 Hausdurchsuchungen vollzogen worden. (dpa)