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Alte Dame sucht jungen Kerl. Florian Baak könnte am Sonntag für Hertha auflaufen.
© Jaspersen/dpa

Vor dem Bundesliga-Heimspiel am Sonntag: Hertha zwischen New York, Berlin und Freiburg

Hertha muss für das Heimspiel am Sonntag gegen den SC Freiburg in der Abwehr umbauen – Florian Baak oder Derrick Luckassen rücken nach.

Michael Preetz hat dieser Tage die Annehmlichkeiten seines Berufsstandes genießen dürfen. Zu Wochenbeginn ist der Manager von Hertha BSC mal eben nach New York gereist – „eine wahnsinnig beeindruckende Stadt“, wie Preetz am Freitag berichtete. In der Millionenmetropole hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ihre nunmehr zweite internationale Repräsentanz eröffnet, neben einem Büro in Singapur ist die DFL künftig also auch in Übersee vertreten. „Wir haben das als wichtigen Termin erachtet, weil die USA zu den international bedeutsamsten Medienmärkten gehören“, sagte Preetz und ergänzte: „Es ging um die Sichtbarkeit der Bundesliga – und perspektivisch auch um den nächsten Medienvertrag und die Frage, wie man noch mehr Einnahmen generieren kann.“ Eines Tages, so stellte es Preetz noch in Aussicht, werde Hertha sicher auch mit seinem Profiteam in die Vereinigten Staaten reisen, um dort Freundschaftsspiele oder ein Trainingslager zu absolvieren.

An diesem Sonntag (15.30 Uhr) geht es für die Berliner zunächst einmal darum, in heimischen Gefilden für die Sichtbarkeit ihres Vereins zu werben; dann empfängt die Mannschaft von Trainer Pal Dardai im Olympiastadion den SC Freiburg. „Nach so einem Spiel wie gegen die Bayern darf man ruhig die Frage stellen, warum nicht alle wiederkommen, die dieses großartige Spiel gesehen haben?“, sagte Preetz mit Blick auf die erwartete Zuschauerzahl: Hertha rechnet gegen die Breisgauer mit etwa 50 000 Besuchern. „Unser Trainer hätte gern 70 000 gesehen“, sagte Preetz, „trotzdem ist das sicherlich eine gute Zahl.“

Hertha rechnet gegen die Freiburger mit etwa 50 000 Besuchern

Wer den Weg ins Stadion findet, wird sich definitiv auf eine Berliner Mannschaft mit Personalsorgen gefasst machen müssen – insbesondere auf einer Position: der des Innenverteidigers. Weil Karim Rekik und Niklas Stark verletzt ausfallen, muss Coach Pal Dardai seine Abwehr zwangsläufig umbauen. Fabian Lustenberger gilt als gesetzt; die Entscheidung, wer neben dem dienstältesten Hertha-Profi auflaufen darf, fällt zwischen Derrick Luckassen und Florian Baak. „Ich bin positiv, dass wir diese Aufgabe lösen und die Ausfälle als Team auffangen können – wir haben gut trainiert“, sagte Dardai am Freitag.

Wer als zweiter Innenverteidiger agieren darf, wollte der Ungar dagegen nicht abschließend beantworten. „Beide, Flo und Derrick, sind Mentalitätsspieler; kopfballstark, aggressiv, das gefällt mir“, sagte Dardai. Für Florian Baak, 19, könnte der Umstand sprechen, dass er die gesamte Vorbereitung absolviert hat und die Berliner Abwehrsysteme kennt – im Gegensatz zu Luckassen. „Er macht einen guten Eindruck – das Problem ist nur, dass er erst nach der Vorbereitung bei uns gelandet ist“, sagte Dardai. „Ich muss eine Entscheidung treffen, vielleicht auch eine mutige“, ergänzte der Trainer, „hoffentlich liege ich richtig.“

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