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Ansprechender Test. Deyovaisio Zeefuik (links) und Hertha BSC wurden von Viktoria Köln ordentlich gefordert.
© imago images/Contrast

Damit kann man arbeiten: Hertha BSC schlägt Viktoria Köln 2:0

Erster Test in der Vorbereitung, erster Sieg: Hertha BSC schlägt Viktoria Köln 2:0, Trainer Labbadia ist zufrieden - auch wenn nicht alles funktioniert hat.

Dass zu Beginn der Vorbereitung auf eine neue Saison nicht alles auf Anhieb so funktioniert, wie es funktionieren soll, das ist alles andere als ungewöhnlich. Das Testspiel von Hertha BSC gegen Viktoria Köln, das erste überhaupt für den Berliner Fußball-Bundesligisten in diesem Sommer, hat da keine Ausnahme gemacht. Als beide Mannschaften am Freitagnachmittag zur zweiten Halbzeit bereit standen, verzögerte sich der Wiederanpfiff, weil der Rasensprenger noch in Betrieb war. Es dauerte eine ganze Weile, dann ging der Sprenger aus – und ein anderer an.

Das Spiel konnte schließlich doch noch planmäßig zu Ende gebracht werden. „Es war ein guter Test für uns“, sagte Herthas Trainer Bruno Labbadia. Das bezog sich nicht unbedingt auf das Ergebnis – 2:0 (1:0) durch Tore von Dodi Lukebakio und Daishawn Redan –, sondern auf den Gesamteindruck, zu dem auch der Drittligist aus Köln mit einem seriösen Auftritt beigetragen hatte. Herthas Mannschaft wurde durchaus gefordert.  

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Labbadia wechselte zur Pause einmal komplett durch, und auch wenn die Besetzung der ersten Halbzeit mit Krzysztof Piatek, Dodi Lukebakio und Matheus Cunha nominell die bessere war, hatte Labbadia am Auftritt in der zweiten Hälfte insgesamt mehr Gefallen gefunden. „In den ersten 20, 25 Minuten hatten wir nicht die Topeinstellung auf dem Platz“, sagte Herthas Trainer. „Die zweite Truppe hat es von Anfang an sehr gut gemacht.“

Nach der Pause attackierten die Offensivspieler nicht nur höher, sondern auch mit mehr Plan und Gemeinsinn als ihre Kollegen, die in der ersten Halbzeit irgendwie auf eigene Rechnung unterwegs zu sein schienen. „Es gab kein Miteinander“, klagte Labbadia. Als positiv bewertete er, dass beide Besetzungen dem Drittligisten so gut wie keine Torchancen gestatteten.

Herthas offensives Drohpotenzial war überschaubar

Im Spiel nach vorne aber vermisste Herthas Trainer die letzte Konsequenz, so dass die Zahl an guten Gelegenheiten für Hertha doch recht überschaubar war. Immerhin fielen beide Tore, nachdem Hertha den Kölner den Ball abgeluchst hatte – so wie Labbadia es unter der Woche im Training hatte üben lassen.

Während Maximilian Mittelstädt und Vladimir Darida im Amateurstadion vorsichtshalber nicht zum Einsatz kamen, nachdem sie im Training umgeknickt waren, standen alle bisherigen drei Neuzugänge des Sommers auf dem Platz. Torhüter Alexander Schwolow hatte mangels Bedrohung durch die Viktoria eine Dreiviertelstunde Zeit, nahezu ungestört seinen Gedanken nachzuhängen. Lucas Tousart war im defensiven Mittelfeld sehr präsent und machte mit einigen präzisen Diagonalbällen auf sich aufmerksam.

Bei Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik bemängelte Labbadia das Zusammenspiel mit seinem Vordermann Lukebakio, wofür allerdings auch der manchmal etwas umständliche Belgier verantwortlich war. „Hinten hatte er seinen Laden im Griff“, sagte Labbadia über Zeefuik.

Aufstellung (erste Halbzeit): Jarstein – Zeefuik, Boyata, M. Dardai, Torunarigha – Ascacibar, Maier – Lukebakio, Cunha, Ngankam – Piatek.

Zweite Halbzeit: Schwolow – Pekarik, Klünter, Reki, Plattenhardt – Tousart, Stark – Leckie, Duda, Dilrosun – Redan.

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