Auslosung zur Europa League: Hertha BSC schafft es in Lostopf zwei
London oder Lyon? Hauptsache Europa! Heute werden in Monaco die Gruppen für die Europa League ausgelost. Hertha BSC befindet sich in Lostopf zwei.
Pal Dardai ist in dieser Woche gefragt worden, ob er sich denn eine bestimmte Mannschaft als Gegner in der Europa League wünsche. Seine Antwort war in gewisser Weise erwartbar. Schön wäre eine ungarische Mannschaft, hat der ungarische Trainer von Hertha BSC gesagt. Das nämlich hieße für ihn „ein paar Extra-Tage in Ungarn, und das umsonst“. Dardais Wunsch bleibt leider unerfüllt. Der Videoton FC, letzter ungarischer Vertreter im Wettbewerb, verlor am Donnerstagabend 0:4 im eigenen Stadion gegen Partizan Belgrad und scheiterte damit in den Play-offs. Aber auch so hält die Europa League für die Berliner und ihren Trainer noch ein paar attraktive Gegner bereit. FC Arsenal, Lazio Rom, Zenit St. Petersburg zum Beispiel klingen sogar verdächtig nach Champions League.
An diesem Freitag (ab 13 Uhr, live bei Sky) werden die zwölf Vorrundengruppen für die Europa League ausgelost. Die 48 Klubs werden auf vier Töpfe verteilt: Die stärksten Teams befinden sich in Topf eins, die schwächsten in Topf vier. Nach den Play-offs steht fest, dass Hertha die Nummer 23 der Setzliste ist – und damit aus Topf zwei gezogen werden wird. Bis es in Monaco so weit ist, können die Fans der Berliner noch ein bisschen darüber debattieren, wo sie mit ihrem Klub denn gerne mal hinreisen würden. Herthas Profis haben das in den vergangenen Tagen auch getan. Die einen (Florian Baak) möchten gerne in den Norden, „nach Island oder so“, die anderen (Jordan Torunarigha) lieber in den Süden, wo es auch im Herbst noch schön warm ist.
Ehe die letzte der 48 Kugeln noch nicht aus der Lostrommel gezogen ist, darf man auch noch eifrig darüber spekulieren, welche Konstellation für Hertha denn wohl die schönste (oder auch schlimmste, schwerste, leichteste, attraktivste, skurrilste) wäre. Möglich wäre zum Beispiel eine Gruppe mit dem FC Arsenal, Atalanta Bergamo und Roter Stern Belgrad. Hertha könnte es aber auch mit Viktoria Pilsen, Sheriff Tiraspol und KF Skenderbeu zu tun bekommen.
Bis die Gegner feststehen, müssen sich Spieler, Trainer und Fans des Berliner Klubs noch ein paar Stunden gedulden. Sicher ist bisher nur, auf welche 13 Klubs Hertha in der Gruppenphase nicht stoßen kann: Das sind die beiden anderen deutschen Vertreter, der 1. FC Köln und die TSG Hoffenheim, die beide aus Topf drei gezogen werden, sowie die elf anderen Mannschaften, die sich wie Hertha in Lostopf zwei befinden. Darunter ist auch der OGC Nizza mit Herthas früherem Trainer Lucien Favre. Ein Wiedersehen kann es frühestens im Sechzehntelfinale im nächsten Jahr geben.
Topf 1 FC Arsenal, Zenit St. Petersburg, Olympique Lyon, Dynamo Kiew, FC Villarreal, Athletic Bilbao, Lazio Rom, AC Mailand, Viktoria Pilsen, FC Salzburg, FC Kopenhagen, Sporting Braga
Topf 2 Steaua Bukarest, Ludogorez Rasgrad, Bate Borissow, FC Everton, Young Boys Bern, Olympique Marseille, Real Sociedad San Sebastian, Maccabi Tel Aviv, Lokomotive Moskau, Austria Wien, Hertha BSC,
OGC Nizza
Topf 3 FC Astana, Partizan Belgrad, TSG Hoffenheim, 1. FC Köln, HNK Rijeka, Vitoria Guimaraes, Atalanta Bergamo, Zulte Waregem, Sorja Lugansk, Rosenborg Trondheim, Sheriff Tiraspol, Be’er Shewa
Topf 4 Apollon Limassol, Basaksehir, Konyaspor, Vitesse Arnheim, Slavia Prag, Roter Stern Belgrad, KF Skenderbeu, FC Fastav Zlin, AEK Athen, FC Lugano, Vardar Skopje, Östersunds FK
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