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An Hagen Stamm führt im deutschen Wasserball kein Weg vorbei.
© imago/Bernd König

Wasserball: Hagen Stamm bleibt Bundestrainer

Der Präsident der Wasserfreunde Spandau verlängert seinen Vertrag mit dem Deutschen Schwimm-Verband bis 2020. Ziel ist Olympia in Tokio.

Hagen Stamm hat gerade ein bisschen zu tun. Inventur in seiner Firma, reichlich Papierkram für den Berliner Fahrrad-Großhändler, und dann musste auch noch ein Brief an den Deutschen Schwimm-Verband zur Post. Am Donnerstag hat der Wasserball-Bundestrainer Stamm seinen neuen Vertrag unterschrieben. Datiert bis Ende August 2020, da finden in Tokio die Olympischen Sommerspiele statt. Vielleicht mal wieder mit der deutschen Wasserball-Mannschaft, sie hatte zuletzt 2016 in Rio de Janeiro und 2012 in London gefehlt.

Gerade erst hat Hagen Stamm beim Weltcup in Berlin die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Juli im südkoreanischen Gwangju geschafft. Dabei besiegte das deutsche Team sogar den späteren Turniersieger und Vizeweltmeister Ungarn. Den Job als Bundestrainer macht er weiterhin auf der Basis einer halben Stelle, aber wer den grau-blonden Hünen aus Britz ein bisschen näher kennt, der weiß, dass es halbe Sachen bei ihm nicht gibt. „Finanziell gesehen hätte ich das kaum machen dürfen, aber die Jungs sind es einfach wert“, sagt Stamm. „Ich saß sozusagen auf der Rutsche und konnte nicht mehr abspringen.“

Am Samstag steht er als Präsident der Wasserfreunde Spandau 04 beim Pokalspiel gegen Esslingen am Beckenrand, am Montag fliegt er mit der Nationalmannschaft zum Weltligaspiel nach Moskau, nach der Weihnachtspause und der entscheidenden Phase der Bundesliga beginnt die Vorbereitung für die WM. Die ersten beiden qualifizieren sich direkt für Tokio, „aber so vermessen wollen wir mal nicht sein“, sagt Stamm. Die entscheidende Olympia-Qualifikation wird bei einem Turnier Ende März 2020 ausgespielt, vielleicht sogar in Berlin.

Sven Goldmann

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