zum Hauptinhalt
Zerreißprobe. Die Füchse-Spieler Simon Ernst (l.) und Mijajlo Marsenic im Dreikampf mit Leipzigs Philipp Weber.
© Imago

Saisonstart in der Handball-Bundesliga: Füchse Berlin verlieren 23:24 in Leipzig

Die Füchse Berlin starten mit einer Niederlage in die Bundesliga-Saison: Beim SC SHfK Leipzig verlieren sie trotz hoher Führung noch mit 23:24.

In Leipzig gibt es eine inoffizielle Abmachung zwischen den Handball-Profis des ortsansässigen SC DHfK und ihren Fans: Das Heimpublikum nimmt erst dann auf den Sitzen Platz, wenn ihrem Team der erste Treffer gelungen ist. Am Sonntagnachmittag dauerte das geschlagene zehn Minuten – so lange blieben die Gäste von den Füchsen Berlin am ersten Bundesliga-Spieltag ohne Gegentor, es sah nach einem entspannten Nachmittag für die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic aus, die schnell mit 7:1 führte.

Nach 60 Minuten erhob sich der Großteil der 4527 Zuschauer in der Leipziger Arena dann erneut und honorierte die Aufholjagd ihres Teams mit stehenden Ovationen. 24:23 (10:14) gewannen die Sachsen gegen die Berliner; das entscheidende Tor gelang Lucas Krzikalla eine Sekunde vor Schluss.

Die Füchse dagegen starteten genau wie vor einem Jahr in die neue Saison: mit einer Auswärtsniederlage bei einem Team, das von seiner Leistungsstärke dem gehobenen Mittelfeld zuzuordnen ist, nicht aber der absoluten Bundesliga-Spitze.

Petkovic wartete am ersten Spieltag direkt mit einer Überraschung auf: Er vermerkte die Namen von Dejan Milosavljev und Martin Ziemer auf dem Spielberichtsbogen und schickte das langjährige Gesicht des Vereins, Nationaltorhüter Silvio Heinevetter tatsächlich auf die Tribüne.

Zunächst sah es auch so aus, als würde diese Maßnahme den gewünschten Erfolg bringen: Milosavljev, kürzlich vom Champions-League-Sieger Skopje verpflichtet, parierte gleich seinen ersten Siebenmeter und blieb mehr als zehn Minuten ohne Gegentor. Vorn warfen in dieser Zeit zwei Berliner ein solides Polster heraus (10:5). Hans Lindberg und Fabian Wiede vereinten neun der ersten zehn Berliner Treffer auf sich.

Nach der Pause hatten die Füchse große Probleme

Mit fortwährendem Verlauf fanden aber auch die Leipziger besser ins Spiel. Bis zur Pause hielten sie die Begegnung offen. „Wir kassieren zu viele Zeitstrafen, das kostet Kraft und Nerven“, sagte Füchse-Manager Bob Hanning im Halbzeit-Interview bei „Sky“. Mit jeweils zwei Zeitstrafen wandelten die Abwehrspezialisten Jakov Gojun und Mijajlo Marsenic am Rande eines Platzverweises.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Berliner vor allem im Angriff massive Probleme, sie fanden keine Lösungen mehr gegen das Leipziger Abwehrbollwerk, das jetzt deutlich aggressiver und besser verteidigte. Basierend auf dieser Stärke holte der SC DHfK Tor um Tor auf – und ging sechs Minuten vor dem Ende erstmals an diesem Nachmittag in Führung. Nationalspieler Philipp Weber tankte sich bis zum Halbkreis durch und traf zum 22:21.

Die Berliner antworteten ihrerseits: Kapitän Hans Lindberg, mit zehn Treffern bester Werfer des Tages, glich zum 22:22 aus, kurz darauf tat es ihm Mijajlo Marsenic gleich – 23:23.

Die letzte Offensivsequenz war damit den Leipzigern vorbehalten: Sie spielten ihren finalen Angriff lange und Rechtsaußen Lucas Krzikalla in Szene, der zum 24:23-Endstand traf.

Zur Startseite