Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga: Füchse Berlin müssen auf die Achse der Löwen achten
Am Sonntag empfangen die Füchse die Rhein-Neckar. Die Statistik spricht für die Berliner - allerdings müssen sie zwei Spieler in den Griff kriegen.
Außergewöhnliche Sportler tauchen nur alle paar Jahre auf. Arjen Robben zum Beispiel war so einer – oder, um beim Handball und bei den Füchsen Berlin zu bleiben, Iker Romero. Ihre Besonderheit: Jeder weiß ganz genau, welche Aktion, welche Bewegung als nächstes kommt – und trotzdem kann es niemand verteidigen, fehlen allen die Mittel.
An diesem Sonntag (13.30 Uhr, Max-Schmeling-Halle und live bei Sky) bekommen es die Füchse Berlin im Bundesliga-Heimspiel mit zwei Athleten zu tun, die genau in diese Kategorie fallen: mit Andy Schmid, dem genialen Regisseur der Rhein-Neckar Löwen und nach allgemeinem Dafürhalten seit Jahren besten Mittelmann der Liga. Und mit jenem Mann, der eine verlässliche Achse mit eben Schmid bildet: Jannik Kohlbacher, 24 Jahre jung, 1,93 Meter groß, etwa 110 Kilogramm schwer und Kreisläufer der deutschen Nationalmannschaft. Gemeinsam mit Linksaußen Uwe Gensheimer haben die beiden mehr als die Hälfte aller Löwen-Tore in dieser Saison erzielt.
Wie also verteidigt man gegen solche Ausnahmekönner? Velimir Petkovic lächelt diese Frage mit einem Blick auf die Statistik weg. „In der jüngeren Vergangenheit haben wir meistens gute Lösungen gefunden“, sagt der Füchse-Trainer. In den zurückliegenden fünf Duellen in der Max-Schmeling-Halle haben die Berliner das Parkett nicht einmal als Verlierer verlassen. „Ich hoffe, dass wir es schaffen, diese Serie auszubauen“, sagt Petkovic.
Allerdings haben die Füchse selbst so einige Probleme und Sorgen. Die größte Herausforderung für Petkovic besteht derzeit darin, den Ausfall von Spielmacher Simon Ernst (Kreuzbandriss) irgendwie aufzufangen und einen Spieler zu finden, der diese Rolle perspektivisch einnehmen kann. Zuletzt haben sich Paul Drux, Fabian Wiede und Jacob Holm die Aufgabe der Spielgestaltung gemeinschaftlich geteilt. Christoph Dach
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