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Richard Freitag geht mit einer guten Ausgangsposition ins Springen am Neujahrstag.
© dpa

Zweites Springen an Neujahr in Garmisch: Es ist angerichtet für eine turbulente Vierschanzentournee

Schon nach dem Auftakt in Oberstdorf sind einige Favoriten aus dem Rennen. Richard Freitag dagegen ist glänzend dabei. Für das Neujahrsspringen ist er guter Dinge.

Noch am Abend des gefühlten Sieges am Schattenberg hatte Richard Freitag seine neue Wahl-Heimat Oberstdorf verlassen und reiste mit den Teamkollegen ins knapp zwei Autostunden entfernte Seefeld. In dem kleinen Örtchen in Tirol, in dem die DSV-Adler traditionell für die beiden Wettkämpfe in Garmisch-Partenkirchen am Neujahrstag und Innsbruck (4. Januar) wohnen, will der Weltcup-Führende nun die Basis legen für den ersten Gesamtsieg eines deutschen Skispringers bei der Vierschanzentournee seit Sven Hannawald vor 16 Jahren. „Es macht Spaß und jetzt geht's weiter“, sagte Freitag. Mit den beiden Tagen in Oberstdorf war er „wirklich zufrieden“.

Wenige Stunden vorher hatte er sich von 25 500 frenetischen Fans in der ausverkauften Arena noch für einen zweiten Platz feiern lassen. „Ich hatte das Vertrauen, dass die Mannschaft so stabil ist, dass mindestens einer vorne ist. Das passt schon“, sagte Bundestrainer  Werner Schuster. Auch wenn der Pole Kamil Stoch zum Auftakt nicht zu schlagen war, steht für Freitag und Co. fest: Die Ausgangsposition bleibt vor dem Neujahrsspringen in Garmisch vielversprechend.

Daniel Andre Tande und Peter Prevc weit zurück

„Garmisch ist nicht meine Lieblingsschanze, aber ich springe sie ganz gerne. Ich kann auch gut springen dort, aber das ist keine Garantie“, befand Freitag über die Große Olympiaschanze. Zwei seiner Rivalen, der Norweger Daniel Andre Tande und der Slowene Peter Prevc, sind nach durchwachsenen Sprüngen und Problemen mit dem Wind schon raus aus dem Kampf um den goldenen Adler. Schuster ahnt, dass auch bei den folgenden drei Wettkämpfen der Wind eine Rolle spielen dürfte. „Es wird eine turbulente Tournee werden, jeder tolle Tag ist ein Segen“, sagte der Österreicher.

Das von Wind und Regen geprägte Auftaktspringen zeigte dominante Polen, ordentliche Deutsche und eben auch Favoriten, die ihre Hoffnungen auf den Gesamtsieg bereits nach der ersten von vier Stationen begraben müssen. „Wir sind froh, dass wir diese Position haben“, sagte Schuster. Er meinte sechs Athleten im zweiten Durchgang, drei unter den besten Zehn und Freitag unmittelbar in Lauerstellung. Markus Eisenbichler (Neunter) und Andreas Wellinger auf Rang zehn lieferten ordentliche Resultate, ließen aber mit Fehlern in ihren Flügen noch Luft nach oben. „Der zweite Sprung war definitiv eine Steigerung, ich komme immer noch nicht ganz rein ins Fliegen. Es wird Stück für Stück besser“, sagte Wellinger. (dpa)

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