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Immer mit der Ruhe! Haalands Torjubel.
© REUTERS

Haaland beglückt den BVB: Eine Ode an Erling

„Ein Tier“ sagen die einen, „eine Naturgewalt“ nennen ihn die anderen. Erling Haaland bricht mit 19 Jahren alle Rekorde – naja fast. Eine Würdigung.

Das kann doch nicht wahr sein: diese Wucht, diese Dynamik, diese Schnelligkeit. Wie macht Erling Haaland das bloß, dass selbst das Schwierigste einfach aussieht? Dass er Spieler des großen Klubs Paris St. Germain dastehen lässt wie kleine Schuljungs? Dass er einfach immer genau da steht, wo er stehen muss - genau richtig? Und dass er dann auch noch den Ball ins Tor hämmert, dass es nur so kracht? So geschehen beim 2:1 von Borussia Dortmund am Dienstag in der Champions League. Es war Haalands zweiter Treffer des Tages.

Vielleicht hatten sich doch noch zwei Menschen gefragt, warum im Winter alle so verrückt nach dem Angreifer von RB Salzburg waren. Spätestens jetzt wissen sie es. Haaland hat mit 19 Jahren ein Gespür für Fußball, das es nur ganz selten zu bewundern gibt, und noch seltener bei einem deutschen Fußballverein. Wo soll das noch hinführen?

Elf Tore hat er in sieben Spielen bereits für Borussia Dortmund erzielt. Im Moment lebt die Borussia im Meister- und Champions-League-Kampf vor allem von ihrem neuen jungen Norweger. Oder wie der norwegische Rundkfunksender NRK es ausdrückt: „Haaland bricht nicht einfach nur Rekorde. Er zerschmettert sie.“

Kein Wunder, dass er die Fans schon komplett für sich gewonnen hat, aber nicht nur die. Weitere Lobeshymnen? Bitte sehr: „Ein Tier“ ist er für PSG-Trainer Thomas Tuchel, „eine Naturgewalt“ für den Dortmunder Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.Man darf nur hoffen, dass Erling Haaland nicht verrückt wird angesichts all der Euphorie um seine Person, und dass er nicht selbst glaubt, es könne einfach immer so unmenschlich erfolgreich weitergehen. Sinnbildlich beruhigt er ja schon alle, in dem er sich nach seinen Treffern in Meditationspose auf den Rasen setzt. Bleibt mal schön am Boden!

Denn, und das darf relativierend angebracht werden, alles kann Erling Braut Haaland dann doch nicht. Italienische Medien wollen gemessen haben, dass er am Dienstag den Sprint-Weltrekord über 60 Meter um ganze drei Zehntelsekunden verfehlt hat. Schade. Aber auch irgendwie beruhigend.

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