WM in Berlin: Ein neuer Rekord fürs Hallenhockey
Anfang Februar finden in der Berlin die Hallenhockey-Weltmeisterschaften statt. Der Deutsche Hockey-Bund hat bei dem Heimturnier ambitionierte Ziele.
Vier Wochen sind es noch, bis in Berlin die Hallenhockey-Weltmeisterschaft beginnt. Abgesehen davon, dass der Deutsche Hockey-Bund (DHB) sowohl mit seinen Frauen als auch den Männern den WM-Titel gewinnen will, hat der Verband ein erstes Ziel schon jetzt so gut wie erreicht. Der DHB will in der Max-Schmeling-Halle einen neuen Zuschauerrekord im Hallenhockey aufstellen. Das wird ihm wohl gleich doppelt gelingen: zum einen, was die Zuschauerzahl für einen einzelnen der fünf Turniertage (7. bis 11. Februar) betrifft – aber auch für die Veranstaltung insgesamt. Die beiden Finaltage, wenn in der Halle auch der Oberring geöffnet wird und 7111 Zuschauer Platz finden, sind bereits so gut wie ausverkauft. Der bisherige Rekord liegt bei 5000 Zuschauern, aufgestellt vor zwei Jahren bei der WM in Leipzig.
Anders als in der Vergangenheit, als sie wegen anderer, wichtigerer Turniere auf dem Feld nicht immer ihre stärkste Mannschaft in der Halle aufbieten konnten und wollten, werden beide deutschen Teams diesmal in Topbesetzung antreten. „Wann spielt man schon mal vor so vielen Leuten, die für einen sind?“, fragt Martin Häner, der Kapitän der Männer. Das Derby zwischen seinem Klub, dem Berliner HC, und den Zehlendorfer Wespen wollten am Sonntag 300 Zuschauer sehen. So ist das besondere öffentliche Interesse auch ein Ansporn für die Deutschen. „Alles andere, als zu sagen, wir wollen Weltmeister werden, wäre nicht glaubwürdig“, findet Häner. Das gilt auch für die Frauen.
Berlin unterstützt den DHB finanziell
Die Hallenhockey-WM ist die einzige Weltmeisterschaft, die 2018 in Berlin ausgetragen wird. Das Land beteiligt sich mit 260 000 Euro an den Kosten, zudem stellt es dem DHB die Schmeling-Halle mietfrei zur Verfügung. Der Gesamtetat für die WM liege im hohen sechsstelligen Bereich, sagte Wolfgang Hillmann, der Präsident des DHB, bei einer Pressekonferenz am Montag in Berlin. Vor zwei Jahren in Leipzig kam der Verband mit plusminus null aus der Sache heraus. Darauf hofft der DHB auch jetzt wieder.
Zu den Ausgaben zählt unter anderem der Produktionskostenzuschuss für die TV-Übertragung. Dafür sind mindestens 13 Spiele bei Sport1 (entweder im frei empfangbaren Fernsehen oder als Internetstream) zu sehen. Kommentiert werden die Begegnungen vom früheren Nationalspieler Christian Blunck. Es ist „der beste Hockey-Kommentator, den wir momentan in Deutschland haben“, findet DHB-Präsident Hillmann. Noch ein Superlativ.