Deutsches Eishockey: Die Zukunft leuchtet
Deutschland gehört zu den vier besten Eishockey-Nationen. Zumindest bei Olympia. Das eröffnet ganz neue Chancen für die Sportart, meint unser Autor. Ein Kommentar.
Was hat die deutsche Eishockeynationalmannschaft nicht schon alles an schlechten Erlebnissen hinter sich gebracht. Viele tragische Niederlagen auf großer Bühne. Es ist die deutsche Nationalmannschaft, die immer scheitert, die immer schrumpft, wenn sie wachsen könnte. Wie beim Penaltyschuss im Olympischen Viertelfinale von 1992, den Peter Draisaitl gegen Kanada so knapp verschoss.
Immer wieder wird so etwas hervorgekramt, wenn Winterspiele anstehen. Genauso, wie immer wieder die Rede ist von der Bronzemedaille 1976 in Innsbruck. Dieser letzte, glückliche große Triumph des deutschen Eishockeys ist ein Turm von Ballast für eine Sportart, deren Nationalteam sich schon aus dem Bewusstsein der öffentlichen Wahrnehmung herausgespielt hatte. Das könnte sich jetzt ändern.
Der Mittwoch von Gangneung kann der Wendepunkt für das deutsche Eishockey auf internationaler Bühne sein. An der Basis startet der Verband ohnehin gerade eine kleine Revolution, strukturiert um, intensiviert die Arbeit mit der Elite. Ab den Jahrgängen 2001, 2002 soll es besser um das deutsche Eishockey bestellt sein. Sicher helfen solche Erfolge wie der im olympischen Viertelfinale auch, die Sportart breiter aufzustellen.
Der Triumph gegen die Eishockeyweltmacht Schweden ist eine neue, schöne Geschichte, die jetzt noch zwei Spiele weitergeht. Und die Chance, dass sie mit einem ganz großen Höhepunkt endet – diese Chance ist größer denn je für das deutsche Eishockey.