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Hansi Flick wird in der kommenden Saison wohl nicht mehr Bayern-Trainer sein.
© Sebastien Muylaert/dpa

Nach dem Aus in der Champions League: Die Zeit von Hansi Flick bei Bayern München ist vorbei

Für Hansi Flick war es wohl das letzte Champions-League-Spiel. Dabei hatte er fast maximal viel Erfolg. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Martin Einsiedler

Es ist nun würdevoll zu Ende gegangen für den FC Bayern in dieser Champions-League-Saison. Mit einem Erfolg bei den von Katar finanzierten Zauberfußballern von Paris Saint-Germain. Würdevoll verabschiedeten sich wohl auch Jerome Boateng oder David Alaba von den Bayern in diesem Wettbewerb – genauso wie Trainer Hansi Flick.

Der Autor dieser Zeilen wagt sich nicht weit aus dem Fenster mit folgender Prognose: Hansi Flick wird in der kommenden Saison nicht mehr Bayern-Trainer sein. „Die Dinge sind letztendlich klar, denn ich habe einen Vertrag bei Bayern München. Man macht sich immer Gedanken, was passiert und wie es weiter geht“, sagte Flick nach dem 1:0-Erfolg in Paris, der wegen der 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel nicht fürs Weiterkommen reichte. So unklar klar spricht der frühere Nationalspieler schon seit Wochen. Im Profifußball, das hat die Erfahrung gelehrt, heißt das, dass es eben nicht mehr weiter geht. Alles andere käme einem kleinen Fußballwunder gleich.

Zumal ein Unternehmen wie der FC Bayern mit einem Umsatz von rund 700 Millionen Euro wenige Wochen vor Saisonende Klarheit in einer der wichtigsten Positionen im sportlichen Bereich haben will. Hinzu kommt der ewige Streit zwischen Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Vermutlich sind die Unstimmigkeiten der beiden nur halb so schlimm, wie sie von der Öffentlichkeit präsentiert werden. Aber dass es Differenzen gibt, leugnen nicht einmal die beiden Protagonisten.

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Erst jüngst führte das Fachmagazin „Kicker“ eine Erhebung durch. Die Frage lautete, wer wichtiger für den Klub ist: Flick oder Salihamidzic? Das Ergebnis, Stand Mittwoch: Hansi Flick: 93,26 Prozent; Hasan Salihamidzic: 6,74 Prozent. Der Sportdirektor kommt ziemlich schlecht weg, was natürlich daran liegt, dass Flick wahnsinnig erfolgreich gewesen ist in seiner vermutlich kurzen Zeit beim deutschen Rekordmeister. Alle erstrebenswerten Titel, sechs an der Zahl, gewann Flick seit seinem Amtsantritt vor rund eineinhalb Jahren. Wie kann man so einen Mann gehen lassen?

Das große Ganze im Blick behalten

Vielleicht aber kommt Salihamidzic in der öffentlichen Bewertung auch etwas zu schlecht weg. Hat es Trainer Flick verpasst, hier und da mal ein paar Erwägungen von anderen in seine Entscheidungen einfließen zu lassen? Bei einem gewaltigen Klub wie dem FC Bayern geht es auch für einen Trainer darum, das große Ganze, die Stimmung in der sportlichen Führung zum Beispiel, im Blick zu behalten.

So aber geht Hansi Flick wohl als der Trainer in die Vereinshistorie ein, dem bei fast maximalem Erfolg dennoch nur eine kurze Halbwertszeit in München beschieden war.

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