Zum ersten Mal gegen ein serbisches Team: Die BR Volleys starten in die Champions League
Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand freut sich auf das europäische Turnier. Aber er hat auch Bedenken wegen der Pandemie und appelliert an den Sport.
Es drohte beinahe schon langweilig zu werden bei den BR Volleys, die in dieser Saison fast ausschließlich souveräne Siege eingefahren haben. Nun kehrt allerdings wieder Spannung ein, denn die Volleys starten in die Champions League und begrüßen gleich zum Auftakt am Mittwoch den Serbischen Meister Vojvodina Novi Sad (19.30 Uhr/Eurovolley).
„Ich bin aufgeregt und sehr gespannt“, sagt Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand. „Serbien ist ein Mutterland des Volleyballs und Novi Sad ein traditionsreicher Klub, der viele Talente produziert hat.“ Auch wenn der Verein nicht zur Kategorie der Spitzenmannschaften aus Italien, Polen und Russland zähle, sei er dennoch ein „sehr starker Gegner“.
Neben dem Serbischen Meister gehören Benfica Lissabon und Zenit St. Petersburg zu den Gegnern. Aus den fünf Vierergruppen ziehen nur die Gruppenersten und die drei besten Zweitplatzierten ins Viertelfinale ein. „Ein Sieg gegen Lissabon und Novi Sad muss deshalb unser Ziel sein, damit wir eine Ausgangssituation haben, um im Quervergleich mit den anderen Gruppen bestehen können.“
„Die größte Verordnung ist das individuelle Verhalten der Menschen“
Nach ihren Siegen in der Bundesliga und im Pokal verfügen die Volleys über reichlich Selbstvertrauen. Abgesehen von Mittelblocker Anton Brehme sind alle Spieler einsatzfähig. Nur hinsichtlich der Pandemie und der Zuschauersituation macht sich Niroomand Sorgen. „Es würde mich nicht wundern, wenn weitere Einschränkungen auf uns zukommen.“ Der „Worstcase“ wäre Niroomand zufolge, dass Fans ausgeschlossen werden oder gar nicht mehr gespielt wird.
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Um das zu verhindern, werden die Volleyballer regelmäßig PCR-getestet und stetig auf die Gefahren der Infektion hingewiesen. Beim Spiel am Mittwoch gilt außerdem trotz 2G-Regelung wieder die Maskenpflicht und es soll versucht werden, die Abstände zwischen den Fans einzuhalten. „Was für die gesamte Gesellschaft gilt, gilt auch für die Spieler. Man kann Verordnungen erlassen und Richtlinien rausgeben, aber die größte Verordnung ist das individuelle Verhalten der Menschen“, sagt Niroomand, „wir müssen uns impfen und wir müssen uns entsprechend verhalten. Nur so kommen wir da raus.“
Er hofft auf einen „Mittelweg“, zum Beispiel im Rahmen einer 2G+ Regelung. „Eine proppenvolle Max-Schmeling- Halle mit 8000 Zuschauern nebeneinander, das ist ein Bild, das der Sport heute der Gesellschaft gegenüber nicht vermitteln darf.“ Aber er gibt auch zu Bedenken: Vor leeren Rängen zu spielen sei angesichts der Maßnahmen die zur Verfügung stehen, nicht notwendig.