zum Hauptinhalt
Machtlose Übermacht. Der Block von ACH Volley Ljubljana wird von Berlins Benjamin Patch (rechts) überwunden.
© dpa
Update

Gelungener Start in die Champions League: Die BR Volleys schlagen Ljubljana 3:0

Dominant wie in der nationalen Liga. Die BR Volleys gewinnen auch zum Auftakt der Champions League mit einer beängstigenden Selbstverständlichkeit.

Nicht weniger als drei Punkte sollten es sein, „wenn wir in dieser Gruppe etwas erreichen wollen“, hatte Kapitän Moritz Reichert vor dem Champions-League-Auftakt der BR Volleys gegen Ljubljana am Dienstagabend gesagt. Denn gegenüber der beiden russischen Spitzenteams in der Vierergruppe, in der nur der Erste sicher weiterkommt, sind die Slowenen der leichteste Gegner.

Das wussten die Volleys. Und ließen nicht auch nur eine Sekunde Zweifel daran aufkommen, dass die drei Punkte Berlin nicht verlassen. Allen voran Sergey Grankin und Benjamin Patch, die so etwas wie das Traumduo des Dienstagabends bildeten beim souveränen 3:0 (25:21, 25:15, 26:24).

Das Duo war es, das den Volleys dazu verhalf, sich nach ausgeglichenem Beginn entscheidend abzusetzen. Patch knüpfte nahtlos an die starke Leistung beim 3:0-Ligasieg gegen Bühl an. Nach einem seiner wuchtigen Außenangriff stand es 16:12. Eine Vorentscheidung in Satz eins?

Ja, weil auch Julian Zenger einen sehr guten Tag erwischte. „Die Annahme war super“, sagte Manager Kaweh Niroomand nach dem Spiel. Anders als noch gegen Bühl brachte Zenger die Bälle vernünftig zu Zuspieler Grankin ans Netz. Und der verteilte den Ball immer wieder so zu Patch, dass dieser gar nichts anderes als den Punkt machen konnte. Grankin spielte, als wenn er nur darauf gewartet hätte, auf der größten europäischen Bühne zu zeigen, einer der besten europäischen Akteure auf seiner Position zu sein. Grankin leistete auch die Vorarbeit zum Satzgewinn, als Patch den slowenischen Block wieder einmal durchbrach. Überragende elf Punkte steuerte der US-Amerikaner dazu bei.

Die Volleys dominierten wie in der nationalen Liga

Ljubljana schien beeindruckt. Im zweiten Satz konnten sich die Berliner schnell auf 14:7 absetzen und hielt die Slowenen fortan auf Abstand. Ein großer Unterschied zur Dominanz in den nationalen Wettbewerben, wo die Berliner noch immer ungeschlagen sind, war in dieser Phase nicht auszumachen. Die 4219 Zuschauer hauten zufrieden in ihre Klatschpappen.

Einige von ihnen waren sicherlich auch schon vor fünf Jahren dabei, als es das Duell der beiden Teams auf europäischer Ebene zuletzt gab. Auch damals in der Gruppenphase der Champions League, auch damals gleich am ersten Spieltag in Berlin. Damals siegten die Volleys in der Max-Schmeling-Halle mit 3:1 und ließen in Slowenien ein 3:0 folgen – es war der Grundstein für das Erreichen des Final Four vor heimischem Publikum.

Während bei den BR Volleys niemand der Mannschaft von damals übrig ist, ist es bei den Slowenen unter anderem der heutige Trainer Matija Plesko, der vor fünf Jahren noch auf dem Parkett stand. Dieser trieb seine Mannschaft in der schwierigen Phase des zweiten Satzes zwar immer wieder an.

Beim Stand von 20:12 für die Berliner verschränkte er allerdings auch immer häufiger die Arme. Er musste anerkennen, dass sein Team nach mutigem Beginn ohne Chance war – was auch an der tollen Aufschlagserie Benjamin Patchs lag, die den zweiten Satz entschied.

Der slowenische Dauermeister kam anschließend zwar wieder besser ins Spiel. So bilanzierte auch Kaweh Niroomand, dass er zufrieden war, „bis auf die kurze Phase im dritten Satz, in der wir nicht konzentriert waren“. Doch mit einer beängstigenden Selbstverständlichkeit meisterten die Volleys auch diese knifflige Situation.

Beim Stand von 24:23 hatten die Berliner erstmals Matchball, doch Grankin traf nur die Netzkante. Patch, wer auch sonst, sorgte allerdings für den nächsten. Diesmal brachte Moritz Reichert den Ball übers Netz – und Ljubljana ihn nicht mehr zurück.

Zur Startseite