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Berlins Julian Zenger, Moritz Reichert und Samuel Tuia (von links) können derzeit nur jubeln.
© imago/Eibner

Dominanz der BR Volleys: Die Ambitionen in der Champions League sind berechtigt

National spielen die BR Volleys auf einem anderen Niveau als die Konkurrenz. Doch ihre Ziele sind größer – das müssen sie auch sein. Ein Kommentar.

Von Johannes Nedo

Für die nationale Konkurrenz muss die Bilanz der BR Volleys ein Horror sein – die elf Pflichtspiele dieser Saison haben die Berliner alle gewonnen. Darunter waren zwei klare Siege gegen den VfB Friedrichshafen, besonders das 3:0 am Mittwochabend im Pokal-Viertelfinale am Bodensee ist ein eindeutiges Zeichen: Die Volleys sind ihren Gegnern hierzulande derzeit vollkommen überlegen.

Doch Manager Kaweh Niroomand hat den Kader nicht nur auf Dominanz in der Liga und im Pokal angelegt, die Volleys zielen vor allem auf Erfolge in der Champions League – und das ist richtig so.

Die Berliner brauchen einen nächsten Entwicklungsschritt. So großartig deutsche Meistertitel auch sind, das Umfeld und die Fans der Volleys wollen, dass ihre Mannschaft auch auf dem höchsten Level aussichtsreich mitspielen kann. Genau dafür ist das aktuelle Team zusammengestellt. Auf den Königspositionen Spielmacher und Diagonalangreifer haben die Berliner mit Sergej Grankin und Benjamin Patch zwei Spieler, die zu den Besten der Welt zählen. Und als deren Ersatz gehören in Pierre Pujol und Kyle Ensing zwei Spieler dem Kader an, mit denen die Volleys national alle Titel abräumen könnten.

Aber die Ziele sind nun mal größer – das müssen sie auch sein. Niroomands Projekt Volleys braucht ständigen Fortschritt und das Potenzial dafür ist da. Natürlich wäre es vermessen, die Berliner auf eine Stufe mit den absoluten Spitzenklubs des Kontinents zu stellen. Mit Kasan (Russland), Civitanova, Perugia (Italien) oder Kedzierzyn-Kozle (Polen).

Doch die Qualität des Kaders, die eingespielte Stammformation, die Ersatzspieler sowie die aktuell überragende Form lassen es zu, in der Champions League höhere Ziele als das Überstehen der Gruppenphase auszugeben. Davon wird auch die nationale Konkurrenz profitieren. Schließlich hat auch sie sich im Sog der Volleys in den vergangenen Jahren stetig verbessert.

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