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Beim deutschen Team fehlte es im Auftaktspiel – an allem.
© imago/Laci Perenyi

Niederlage gegen Mexiko: Deutschland fehlen Gier, Biss und Plan

Die WM läuft, doch das ist der DFB-Elf lange Zeit kaum anzumerken. Entweder dies ändert sich schnell, oder es droht ein sehr frühes Turnierende. Ein Weckruf.

Die Weltmeisterschaft läuft. Auch für die deutsche Mannschaft. Nur war das bei der 0:1-Niederlage gegen Mexiko eine Stunde lang nicht zu merken. Es fehlte beim Zweikampfverhalten, es fehlte im Spiel nach vorn, es fehlte bei der Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen. Kurz: Es fehlte an allem.

Das ist in Testspielen schon nicht gut, aber zu verkraften. Dafür ist die Vorbereitung schließlich da. Im Test gegen Saudi-Arabien oder Österreich ist noch keiner Weltmeister geworden. Aber wenn es losgeht, zählen keine Ausreden mehr. Laue Vorbereitungsspiele hin, die Diskussion um Mesut Özil und Ilkay Gündogan her.

Mit dem ersten Anpfiff bei einer WM muss der Biss, die Ernsthaftigkeit, die Gier kommen. Doch da kam nichts. Nur ein Drittel gewonnene Zweikämpfe in der ersten Halbzeit sprechen für sich. Die Fähigkeit, auf den Punkt da zu sein, war immer eine Stärke deutscher Teams. Irgendwo auf dem Weg nach Russland muss sie liegengeblieben sein. Das Spiel wirkte einfalls- und planlos, die Mexikaner hatten vor allem vor der Pause unglaublich viel Platz.  

Langsam, behäbig und abgenutzt wirkte diese deutsche Elf. Da standen 11 Akteure auf dem Platz, die keine geschlossene Mannschaft bildeten. [...] Denen fehlt die Schnelligkeit, die Durchsetzungskraft und auch der Wille zum unbedingten Sieg. Schließlich hat man schon alles gewonnen.

schreibt NutzerIn froggy08

Die Nationalmannschaft hat nur noch eine Chance

Lange Zeit war es eine Art fortgesetzter Testspielmodus. Gegen Ende, nach der Einwechslung von Marco Reus, wurde es etwas besser. Doch da rannte die Uhr schon unerbittlich dem Spielende entgegen. Nun ist das Gute bei einem Turnier, dass es immer eine zweite Chance gibt. Aber die muss der Titelverteidiger am Samstag gegen Schweden unbedingt nutzen.

Dass Innenverteidiger Mats Hummels die Probleme nach dem Spiel offen ansprach, ist positiv. Und die einzig richtige Lösung. Denn ohne sie offen anzusprechen, können sie auch nicht gelöst werden. Noch ist es nicht zu spät, ins Turnier zu finden. Allerdings muss nun jeder merken: Die WM läuft. Sonst kann diese Dienstreise schnell vorbei sein.

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