Neuzugang aus Frankreich: Corentin Tolisso ist Bayerns teurer Plan B
Der FC Bayern befindet sich in der Zwickmühle: Die Münchner wollen "Granaten" verpflichten, aber das Preistreiben nicht mitmachen. Heraus kommen Neuzugänge wie Gnabry und nun Tolisso. Ein Kommentar.
Es ist schon kurios. Der FC Bayern gab am Mittwochabend einen neuen Rekordtransfer bekannt. Für rund 40 Millionen Euro wechselt der 22 Jahre alte Franzose Corentin Tolisso von Olympique Lyon nach München und erhält einen Fünfjahresvertrag. Eine „Granate“, die es laut Vereinspräsident Uli Hoeneß brauchte, um die Mannschaft zu verbessern, ist Tolisso trotz des stolzen Preises aber nicht.
Der Transfer ist symptomatisch für das aktuelle Problem der Bayern. Eigentlich wollen sie ganz groß zuschlagen, um die Chancen in der Champions League zu verbessern. Die exorbitant hohen Ablösesummen und Gehälter, die mittlerweile nicht mehr nur für die Topstars der Kategorie Cristiano Ronaldo aufgerufen werden, will der Rekordmeister aber nicht zahlen.
FC Bayern wollte zunächst Marco Verratti verpflichten
Dem Vernehmen nach hätten die Bayern als Nachfolger von Xabi Alonso lieber den ehemaligen Ancelotti-Schützling Marco Verratti verpflichtet. Der Italiener von Paris Saint-Germain steht jedoch bei sämtlichen europäischen Topklubs auf dem Einkaufszettel und würde wohl mindestens 80 Millionen Euro kosten.
Nun setzen die Bayern offenbar auf Plan B. Wenn man die großen Namen nicht bekommen kann, muss man versuchen, die großen Namen der Zukunft zu verpflichten. Tolisso könnte so jemand sein. Genauso wie die jungen deutschen Nationalspieler Serge Gnabry und Niklas Süle, die ebenfalls nach München wechseln. Der fällige Generationenwechsel ist in vollem Gange. Für die Bundesliga sollte das reichen, für kurzfristige internationale Titel bräuchte es aber wohl doch eher eine „Granate“.