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Szene auf dem dramatischen vierten Finale der vergangenen Play-offs. Die Volleys verloren das Heimspiel denkbar knapp und anschließend im fünften Spiel dann auch den Titel.
© dpa

Volleyball-Bundesliga: BR Volleys reisen zum Topspiel beim VfB Friedrichshafen

Frühes Spitzenspiel in der Volleyball-Bundesliga: Meister Friedrichshafen empfängt Vize-Meister Berlin. Beide Teams befinden sich noch in der Findungsphase.

Von Johannes Nedo

Als Kapitän ist Robert Kromm bei den BR Volleys auch für die Stimmung in der Mannschaft verantwortlich. In diesem Bereich hat er nach der 2:3-Niederlage der Berliner zuletzt in der Champions League gegen Izmir gleich wieder ganze Arbeit geleistet. „Wir denken jetzt nicht: ,Oh Gott, oh Gott, oh Gott!’“, sagt Kromm. „Wir haben eher gesehen: Wir haben noch unheimliches Potenzial.“ So blickt der 31-Jährige auch zuversichtlich auf die nächste Partie, doch die wird kaum leichter. Am Sonntag treten die Volleys beim großen Rivalen und Deutschen Meister VfB Friedrichshafen an (14 Uhr/live auf sportdeutschland.tv). „Gegen den VfB wird es ein ähnliches Spiel wie gegen Izmir“, sagt Kromm. „Es wird darauf ankommen, mit unseren Aufschlägen viel Druck aufzubauen – und in der eigenen Annahme konstant dagegenzuhalten.“

Auch in dieser Saison wird Friedrichshafen der einzige echte Konkurrent um den Titel in der Volleyball-Bundesliga sein. Aber der Klub vom Bodensee hatte im Kader einen ähnlich großen Umbruch wie die Berliner. „Zwei Spieler aus dem vergangenen Stamm sind noch da“, sagt Volleys-Zuspieler Sebastian Kühner. „Und Friedrichshafen ist ähnlich holprig gestartet wie wir.“ Zum Liga-Auftakt mussten sie beim Aufsteiger in Frankfurt bereits einen Punkt abgeben und gewannen nur 3:2. In der Champions League verlor der VfB am vergangenen Dienstag bei Dynamo Moskau deutlich mit 0:3. „Die sind auch noch nicht im Rhythmus“, betont Kühner. „Denen geht es genauso wie uns.“

Leistungsträger wie Grebennikov, Toniutti und Maarten van Garderen verließen Friedrichshafen, Max Günthör beendete gar seine Karriere. Dafür holten sie zwar Björn Andrae zurück. Doch der ehemalige deutsche Nationalmannschaftskapitän kam nach einer Knieoperation bisher noch nicht zum Einsatz. Außerdem fällt Zuspieler Simon Tischer nach einem Bandscheibenvorfall für die Hinrunde aus. Darauf reagierten die Friedrichshafener mit einem Blitztransfer: Sie verpflichteten den türkischen Nationalspieler Arslan Eksi. „Bei uns gibt es es in dieser Saison einige Ungewissheiten“, sagt VfB-Trainer Stelian Moculescu – und klingt fast wie Robert Kromm. Auch der Berliner betont, dass sein Team noch Zeit braucht. Allerdings sagt er es deutlich positiver: „Wir“, betont Kromm, „werden uns noch deutlich weiterentwickeln.“

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